Evaluation Patenschaften (PDF 3566 kB) - PiB
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ManagerInnen kaum. Entsprechend wichtig ist es, den Pateneltern auf<br />
andere Weise Wertschätzung entgegen zu bringen. Wo diese fehlt (bzw.<br />
vermisst wird), ist die gesamte Patenschaft gefährdet. Ein entscheiden-<br />
der Faktor ist die Beteiligung der Patenfamilie an zentralen Entscheidun-<br />
gen. Wo dies nicht umfassend möglich ist, weil Interessen der Kindes-<br />
familie zu wahren sind (Schweigepflicht, Persönlichkeitsrechte), kommt<br />
dem Faktor Wertschätzung eine besondere Rolle zu. In einem Fall wurde<br />
über die Herausnahme des Patenkindes aus der Herkunftsfamilie ent-<br />
schieden –was in diesem Fall zugleich zu einer Beendigung der Paten-<br />
schaft führte – ohne die Pateneltern eingebunden zu haben. Dies hat zu<br />
starken Emotionen geführt.<br />
Die (Pateneltern) waren erstmal irgendwie - ja ich weiß auch nicht<br />
- da war ne Enttäuschung, oder da war, ja - so ein Frust. Also die<br />
haben wirklich einen Brief dann geschrieben. War nicht glücklich.<br />
(...) Also wir haben es hinterher so gedeutet, wir haben den Brief<br />
nochmal zusammen gelesen, <strong>PiB</strong> und ich, und haben dann einfach<br />
so vom Gefühl her gesagt, man muss das eigentlich nochmal mit<br />
denen aufarbeiten, weil die sich selber nicht genug gewertschätzt<br />
fühlen. (...) Also dass man denen nochmal sagen musste: hier, ihr<br />
habt ne tolle Arbeit gemacht als Patenfamilie, und das war super -<br />
aber man kann aus einer Patenschaft auch keine Vollzeitpflege<br />
machen, das ist auch nicht gewollt, das ist gut so. Deshalb ist die<br />
andere Familie nicht besser und ihr seid schlechter. Das stand dahinter.<br />
(CM 5)<br />
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