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Evaluation Patenschaften (PDF 3566 kB) - PiB

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Fazit<br />

Die „klassische“ Patenschaft gibt es nicht. Es kommt sehr auf den Ein-<br />

zelfall an, vor allem muss eine gewisse Stabilität im Lebensalltag und<br />

Beziehungsgefüge von Eltern und Kind(ern) vorhanden sein. Das erfor-<br />

dert für jeden neuen Fall eine sorgfältige und wenig voreingenommene<br />

Überprüfung von Chancen und Risiken einer Patenschaft. Hier ist eine<br />

enge Zusammenarbeit aller Beteiligten unerlässlich.<br />

<strong>Patenschaften</strong> können Fremdplatzierung sowohl verhindern als auch zur<br />

Vorbereitung einer Ablösung aus der Herkunftsfamilie dienen. Beides<br />

lässt sich jedoch nicht im Vorfeld prognostizieren. Es wirken stets sehr<br />

komplexe Beziehungsgefüge und Strukturen zusammen, die den Ent-<br />

wicklungsverlauf beeinflussen.<br />

4.2.4 Entlastung und Sicherheit für Eltern wie Kinder<br />

In allen Interviews wird wiederholt und mit Nachdruck auf die entlas-<br />

tende, Sicherheit gebende Funktion der <strong>Patenschaften</strong> verwiesen – so-<br />

wohl für die Kinder als auch für die Eltern. Eine Schlüsselrolle spielt hier<br />

der Faktor Vertrauen. Dieses wird als Grundlage und Bedingung gelin-<br />

gender Beziehungsgefüge im Rahmen der <strong>Patenschaften</strong> beschrieben.<br />

Entlastung der Kinder<br />

Die zentrale Bedeutung des Patenschaftsmodells wird von allen Inter-<br />

viewpartnerInnen in der entlastenden Funktion für die Kinder gesehen:<br />

<strong>Patenschaften</strong> bieten den Kindern psychisch kranker Eltern die Möglich-<br />

keit, in manchen Fällen erstmalig im Leben stabile, Halt und Sicherheit<br />

bietende Beziehungen einzugehen. Die Notwendigkeit des Erlebens und<br />

Erlernens derartiger Beziehungen wird besonders hervorgehoben.<br />

Das sind so Kinder, die sind so allein gelassen. Wie viele Abbrüche<br />

hat der schon gehabt - so ein kleiner Kerl! Da muss man eigentlich<br />

was ganz Konstantes versuchen aufzubauen. (CM 6)<br />

Auf zwei Dimensionen wird besonders verwiesen: Zum Einen auf die ho-<br />

he Relevanz eines konstanten, vertrauten und sicheren Rahmens, den<br />

die Patenfamilie den Kindern bietet:<br />

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