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Evaluation Patenschaften (PDF 3566 kB) - PiB

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Pflegemutter oder ist diese Pflegemutter vielleicht mehr wert für<br />

meine Kinder als ich jetzt? Das habe ich also schon gedacht. Diese<br />

Gedanken waren schon da, ne? Was macht Sie besser? Wieso<br />

kann ich das nicht genau so gut, wie sie das kann und so, nich?<br />

Und das denke ich ja auch heute oft noch, ne? Das die Kinder (…)<br />

besser auf sie hören als auf ihre eigene Mutter, ne? Und auch so<br />

der Umgang, der ganz liebevolle Umgang oder so. (…) Ich glaube<br />

nicht, dass sie das irgendwie- Sie hat mir auch immer gesagt: "Ich<br />

bin keine Konkurrenz für dich" und "Ich will auch gar nicht deinen<br />

Platz einnehmen". Aber Zweifel sind auf meiner Seite immer gewesen,<br />

so ne? (E 6)<br />

Gefühl der Konkurrenz (Perfekte Welt der Patenfamilie vs eigene<br />

Welt)<br />

Dort, wo Konkurrenzängste oder -gefühle nicht aufgearbeitet werden<br />

können, kann sich langfristig kein vertrauensvolles Verhältnis zwischen<br />

Mutter und Patenfamilie entwickeln und letztendlich kann dies dann zur<br />

vorzeitigen Beendigung des Patenschaftsverhältnisses führen.<br />

Und das Ganze beendet wurde von mir. Also von mir aus habe ich<br />

letztendlich gesagt, jetzt ist Schluss, ich möchte das Ganze nicht<br />

mehr. Auch aus den Gründen, die ich schon genannt habe, mit Konkurrenzdenken<br />

halt. Und ich fühlte mich auch immer so in zweite<br />

Reihe gestellt dann und ich weiß nicht, das kam mir dann immer so<br />

vor wie das perfekte Zuhause, die perfekte Mutter, die perfekte Erziehung.<br />

Und irgendwo- /ehm/ das war auch so ein- so ein bisschen-<br />

/eh/ ja, ich fühlte mich eben so hinten angestellt, ne? Fühlte mich<br />

halt einfach auch zurückgesetzt so ein bisschen dann auch. (E 6)<br />

Angst, weniger „wert“ zu sein (Minderwertigkeitsgefühle)<br />

In den <strong>Patenschaften</strong> treffen zum Teil sehr unterschiedliche Lebens- und<br />

Vermögensverhältnisse aufeinander, die bei den Eltern zu Minderwertig-<br />

keitsgefühlen führen können. Verbunden damit ist dann oftmals die<br />

Angst für die Kindern weniger „wert zu sein“, da ihnen in der Herkunfts-<br />

familie ein anderer, niedriger Lebensstandard geboten wird.<br />

Und dann sind ja auch die Wohnverhältnisse da anders. Da ist<br />

zum Beispiel jetzt ein Haus und da haben die Kinder dann auch ein<br />

großes Zimmer. Größer als Zuhause. Oder vielleicht mehr Spielsachen<br />

und so. Und da ist auch der Garten, das habe ich ja nicht<br />

ganz so üppig und nicht ganz so in diesem großen Rahmen. Und<br />

da muss ich also schon sagen habe ich also ganz viel an Konkurrenz<br />

auch gedacht. Und gedacht, was- was wollen die Kinder jetzt,<br />

ne? /eh/ Bin ich vielleicht irgendwie weniger dann Wert alles so.<br />

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