Evaluation Patenschaften (PDF 3566 kB) - PiB

Im Rahmen einer Patenschaft kommt es verschiedentlich zu Kontakten
mit Case ManagerInnen. In den meisten Fällen ist dieser Kontakt jedoch
eher mittelbar. Das betrifft auch die Wahrnehmung von Ängsten auf Sei-
ten der Mütter, insbesondere wenn dadurch die Fortführung einer Pa-
tenschaft gefährdet ist.
Sie (die Mutter) möchte, das mit dem Amt soll alles ´raus sein, sie
kann das alles alleine, und so dieses Draufgucken, das ist ihr über,
das möchte’ sie zurzeit alles weg haben. (P 4)
Also die Mutter hat sowieso unwahrscheinlich das Problem, dass sie
Angst hat, dass man ihr die Kinder wegnimmt. Und sie hätte niemals
zugelassen die hier irgendwie länger als- das ist auch jetzt
zurzeit akut eigentlich das Problem. Sie hat eher mehr Angst, dass
sie ihr irgendwie da rein greifen und die Jungs wegnehmen, deswegen
blockiert sie da zurzeit. (P 4)
In einzelnen Fällen wurden aber auch Erfahrungen im direkten Kontakt
mit Case ManagerInnen gemacht und negativ beurteilt.
Wir fühlten uns vom Jugendamt jetzt nicht missbraucht, will ich
nicht sagen, ist das falsche Wort, aber wir waren auch so ratlos,
und wir sollten nicht diejenigen sein, die ratlos sind (…) wir sind nur
die Paten gewesen. (P 1)
Das Jugendamt hat uns auch gefragt, das muss man ja auch sagen,
wir wurden ganz konkret gefragt: „Wären Sie bereit, (Name des Patenkindes)
aufzunehmen?“ Wo ich dann gesagt habe „Wie bitte?“,
da ist mir schon so ´n bisschen die (…). Und die haben uns gefragt,
ohne das mit PiB zu kommunizieren. Das geht nicht! Aber die waren
auch ratlos und hilflos und wollten verhindern, dass wieder ´n Kind
demnächst in schrecklichster Weise in der Zeitung steht. (P 1)
Insgesamt wird das Case Management jedoch eher nicht als unmittelba-
rer Faktor betrachtet, da entsprechende Angelegenheiten über PiB ver-
mittelt werden. Im Einzelfall werden allerdings auch Bedenken laut,
wenn PatInnen vom Case Managements mit der Bitte kontaktiert wer-
den, im Rahmen der Patenschaft Aufgaben zu übernehmen, die eigent-
lich darüber hinaus gehen, beispielsweise mit dem Patenkind begleitete
Besuche bei der Mutter in der Klinik zu übernehmen.
Das ist eigentlich ´ne Nummer zu groß gewesen aufgrund der
schweren Erkrankung der Mutter. Aber die Behörde wusste sich keinen
anderen Rat. (…) das ist echt ´ne billige Möglichkeit, da erst
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