Evaluation Patenschaften (PDF 3566 kB) - PiB

Durch die Betonung der Parteilichkeit von PiB für die Pateneltern
besteht die Gefahr, dass PiB als Gegnerin wahrgenommen wird
Kritisiert wurde auch die starre Parteilichkeit von PiB für die Patenfami-
lie. Die Mütter erlebten PiB zum Teil eher als Gegnerin und nicht als Un-
terstützerin.
Es läuft mit der Patenfamilie super, wenn Frau X. (Mitarbeiterin
von PiB) sich da nicht immer ständig so rein klemmen würde und
immer der Meinung wäre, sie muss die Patenfamilie beschützen.
Ich habe gesagt: "Mein Gott, ich mache gar nichts." Also es
kommt mir immer so vor als wenn- Sie hat ja von Anfang an erklärt,
sie steht auf Seite der Patenfamilie. Also, dass sie die vertritt,
(..) Und auf meiner Seite war am Anfang halt meine Betreuerin
aus der Einrichtung, wo ich jetzt nicht mehr bin. Jetzt theoretisch
die Familienhelferin, die es aber auch nicht mehr lange geben
wird. Das heißt, irgendwann stehe ich dann alleine gegen sie.
(E 3)
Ernst genommen werden
Manchmal habe ich mehr so den Eindruck, dass sie mich überhaupt
nicht für voll nimmt. (E 3)
Fazit:
Die Zufriedenheit der Mütter mit dem Patenschaftsmodell hängt von vielen
Aspekten ab. Sympathie zwischen Eltern und PatInnen ist das Fundament
einer gelingenden Patenschaft. Ganz wichtig ist es für die Mütter
darüber hinaus, dass die Patenschaften flexibel und unbürokratisch gewährt
werden, da sie in Krankheitsphasen wenig Ressourcen für langwierige
Aushandlungsprozesse haben. Sie möchten - und da unterscheiden
sie sich nicht von anderen KlientInnen der Sozialen Arbeit - ernst
genommen, wertgeschätzt und verstanden werden. Die starre Orientierung
an dem Kontrakt wird teilweise kritisiert, hier wünschen sich die
Mütter mehr „Ausnahmeregelungen“.
4.4.7 Veränderungs- und Verbesserungsvorschläge
Anknüpfend an die Frage nach der Zufriedenheit entwickelten alle Müt-
ter konstruktive Veränderungs- und Verbesserungsvorschläge, die ab-
schließend dargestellt werden sollen.
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