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Evaluation Patenschaften (PDF 3566 kB) - PiB

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gerne mit. (...) Aber wenn’s dann schwieriger wird, glaub’ ich, dann<br />

sind so normale Menschen vielleicht ´n bisschen überfordert. (P 1)<br />

Als ein weiterer Gelingensfaktor wird Zeit betrachtet, und insofern be-<br />

wahrheitet sich auch hier die sprichwörtliche Erkenntnis „Gut Ding will<br />

Weile haben“. Und das gilt umso mehr, wenn sich die Mutter bereits<br />

kurz nach Einrichtung einer Patenschaft einer stationären Behandlung<br />

unterzieht und das Patenkind längerfristig und über Tag und Nacht bei<br />

den PatInnen untergebracht ist. Zwar ist dies ein Beleg für die Entlas-<br />

tung und wohltuende Wirkung dieser Hilfe auf Seiten der Mutter. Für<br />

Patenkinder und PatInnen bedeutet eine Patenschaft jedoch einen mit-<br />

unter anstrengenden Gewöhnungsprozess.<br />

Ich glaube, es ist eine Täuschung zu sagen, die kommen dann in<br />

einen normalen Alltag für zwei Tage, für ´n Wochenende oder einmal<br />

die Woche. Es ist nie normal. Wenn es normal ist, dann höchstens,<br />

wenn es sich über Jahre etabliert hat. Es ist immer eine Zäsur.<br />

(P5)<br />

Veränderungsbedarf<br />

Die bisherigen Erfahrungen belegen, dass <strong>Patenschaften</strong> Kindern psy-<br />

chisch kranker Eltern überwiegend gut tun. Und alles in allem wird das<br />

Modell, wie skizziert, positiv bewertet. Gleichwohl wird auch Bedarf für<br />

Veränderungen geäußert und mit entsprechenden Anregungen verbun-<br />

den.<br />

Ich find’ das Modell toll und steh` da voll und ganz hinter. Nur, ich<br />

würde mir wünschen, dass man ´n bisschen gezielter von Jugendamtsseite<br />

aus guckt, wer wird ausgewählt für dieses Projekt (…) Ich<br />

find’ das Modell toll, aber ich würde mir wünschen, dass die Mütter<br />

nicht so schwer krank sind und dass man eher anfängt. (P1)<br />

Es liegt auf der Hand, dass <strong>Patenschaften</strong> auch anstrengend sein kön-<br />

nen, physisch wie psychisch, weshalb der Wunsch nach einem entspre-<br />

chenden Angebot geäußert wurde.<br />

Ich hab da neulich schon gesagt, dass irgendwas ran muss /eh/ wo<br />

wir bleiben können. Also das ist immer so /ehm/ ja, letztendlich ist<br />

es ja so: Man gibt und gibt und gibt, und wir stehen irgendwo auf<br />

der Strecke. Und /ehm/ so manches mal wenn grade eben solche<br />

Härtefälle auch sind oder wenn irgendwelche Situationen sind und<br />

es sind auch oft nicht sehr leichte Kinder /ehm/ ich hätte also hatte<br />

dann so mal angefragt nach autogenem Training oder so etwas, wo<br />

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