KONSTRUKTION & ENGINEERING - konstruktion.de
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Magazin<br />
Axt statt Augenmaß<br />
Die Bun<strong>de</strong>sregierung hat die Solarför<strong>de</strong>rung bis zu 30 Prozent gekürzt.<br />
Nun soll nur noch 90 Prozent <strong>de</strong>s Stroms komplett zu garantierten<br />
Preisen abgenommen wer<strong>de</strong>n, bei Kleinanlagen sogar nur 85 Prozent.<br />
Der Rest müssen Betreiber selbst verbrauchen o<strong>de</strong>r vermarkten.<br />
„Die Pläne <strong>de</strong>r Minister sind beherrscht<br />
von Axt statt Augenmaß. Sie gefähr<strong>de</strong>n die<br />
Energiewen<strong>de</strong> und bedrohen Arbeitsplätze.<br />
Seit 2008 wur<strong>de</strong> die Solarvergütung halbiert.<br />
Bis zum 1. Juli wird die Solarvergütung<br />
bereits nach gelten<strong>de</strong>m Recht um<br />
weitere 27 Prozent sinken. Die Solarwirtschaft<br />
hat bereits diese äußerst herausfor<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>n<br />
Aufgaben bewältigt. Diese Kürzungen<br />
noch weiter auszuweiten, heißt die<br />
Energiewen<strong>de</strong> aufs Spiel zu setzen. Beson<strong>de</strong>rs<br />
schlimm ist dabei, dass die Än<strong>de</strong>rungen<br />
so kurzfristig wirksam wer<strong>de</strong>n sollen.<br />
Die Solarwirtschaft ist kein Day-to-day-<br />
Geschäft, son<strong>de</strong>rn bedarf verlässlicher<br />
10<br />
Meldung <strong>de</strong>s Monats<br />
Blue Competence<br />
Nachhaltiger Maschinen- und<br />
Anlagenbau<br />
Der Industrielenkungskreis Blue Competence hat auf<br />
seiner konstituieren<strong>de</strong>n Sitzung am 23. Januar 2012<br />
Markus Asch von <strong>de</strong>r Alfred Kärcher GmbH einstimmig<br />
zu seinem Sprecher gewählt. „Mein Anliegen ist es, <strong>de</strong>n<br />
Maschinen- und Anlagenbau an die Spitzen <strong>de</strong>r Nachhaltigkeitsbewegung<br />
zu bringen und über die Branchengrenzen<br />
hinaus in <strong>de</strong>n Köpfen zu verankern. Die<br />
Nachhaltigkeitsinitiative Blue Competence bietet dafür<br />
die passen<strong>de</strong> Plattform“, erklärte Asch.<br />
3/2012<br />
Bereits 28 Organisationen<br />
und 120 Unternehmen<br />
sind <strong>de</strong>r VDMA-Nachhaltigkeitsinitative<br />
beige-<br />
treten, die Markus Asch<br />
zu ihrem Sprecher be-<br />
stimmt hat. Info: www.<br />
bluecompetence.net<br />
Rahmenbedingungen. Sollten sich die Minister<br />
mit <strong>de</strong>r Vorstellung durchsetzen, <strong>de</strong>n<br />
jährlichen Zubau auf ein Drittel <strong>de</strong>s Zubaus<br />
von 2010 und 2011 abzuwürgen, wer<strong>de</strong>n<br />
sie ihre eigenen Ziele für die Energiewen<strong>de</strong><br />
nicht erreichen können. Es war <strong>de</strong>r beson<strong>de</strong>re<br />
Erfolg <strong>de</strong>r Photovoltaik, <strong>de</strong>r 2011 für<br />
die glänzen<strong>de</strong>n Ergebnisse beim Zubau erneuerbarer<br />
Energien gesorgt hat. Im Juli<br />
letzten Jahres wur<strong>de</strong> die Energiewen<strong>de</strong> beschlossen,<br />
das dazu gehörige Gesetz ist seit<br />
1. Januar 2012 in Kraft. Jetzt wur<strong>de</strong> es erneut<br />
geän<strong>de</strong>rt. Dieser Zick-Zack-Kurs <strong>de</strong>r<br />
Bun<strong>de</strong>sregierung verunsichert Verbraucher<br />
und Investoren. Das wird nicht ohne<br />
ebm-Papst<br />
Klimaschutz zahlt sich aus<br />
ebm-Papst zählt seit <strong>de</strong>m Jahr 2010 zu <strong>de</strong>n Mitglie<strong>de</strong>rn<br />
<strong>de</strong>r Klimaschutz- und Energieeffizienzgruppe <strong>de</strong>r Deutschen<br />
Wirtschaft. Eine Jury hatte <strong>de</strong>n Weltmarktführer<br />
von Ventilatoren und Motoren für das hohe Umweltengagement<br />
ausgezeichnet. Damit wur<strong>de</strong> ebm-Papst für<br />
seine Leistung im Bereich Energieeffizienz und Klimaschutz<br />
gewürdigt. „Klimaschutz-Unternehmen sind<br />
Vorbil<strong>de</strong>r und Vorreiter für an<strong>de</strong>re Unternehmen – sie<br />
zeigen: Klimaschutz zahlt sich aus“, betonte DIHK-Präsi<strong>de</strong>nt<br />
Prof. Dr. Hans Heinrich Driftmann. Die grüne Firmenphilosophie<br />
zahle sich aus. Die „Klimaschutz-Unternehmen“<br />
sind wegen ihrer herausragen<strong>de</strong>n Leistungen<br />
im Bereich betrieblicher Energieeffizienz von <strong>de</strong>r<br />
Bun<strong>de</strong>sregierung und <strong>de</strong>m Deutschen Industrie- und<br />
Han<strong>de</strong>lskammertag (DIHK) als Botschafter für Energieeffizienz<br />
und Klimaschutz ausgewählt wor<strong>de</strong>n. Zur Erreichung<br />
ihrer ambitionierten Klimaschutzziele haben<br />
sie ihre Produkte und Produktionsprozesse nicht nur<br />
energieeffizient ausgerichtet, son<strong>de</strong>rn auch die Mitarbeiter<br />
in diesen Prozess voll eingebun<strong>de</strong>n.<br />
@<br />
Zu <strong>de</strong>n Kürzungsplänen<br />
von Bun<strong>de</strong>swirtschaftsminister<br />
Rösler und<br />
Bun<strong>de</strong>sumweltminister<br />
Röttgen äußert sich<br />
Norbert Hahn, Mitglied<br />
<strong>de</strong>s Vorstands <strong>de</strong>r IBC<br />
Solar AG.<br />
Folge auf die mittlerweile über 100.000 Arbeitsplätze<br />
in <strong>de</strong>r Solarwirtschaft bleiben<br />
Das Gesetz enthält eine Vielzahl an Misstrauensbekundungen<br />
gegen Deutschlands<br />
beliebteste Energieerzeugungsart. So sollen<br />
mittelgroße Solaranlagen ab 10 MWp überhaupt<br />
keine Vergütung mehr erhalten. Der<br />
Eigenverbrauch entfällt, nur noch Teile <strong>de</strong>r<br />
erzeugten Strommenge sollen vergütungsfähig<br />
sein.“<br />
Was meinen Sie? Schreiben Sie uns Ihre<br />
Meinung an leser@<strong>konstruktion</strong>.<strong>de</strong><br />
@<br />
www.xing.com/net/ke<br />
@ www.facebook.com/ke.next<br />
Energiesparmaßnahmen<br />
Stromfresser eliminieren<br />
Mit Beginn <strong>de</strong>s neuen Jahres fällt für Unternehmen <strong>de</strong>r<br />
Startschuss, sich auf neue gesetzliche Bestimmungen<br />
im Bereich <strong>de</strong>s Energieverbrauchs einzustellen. Ihnen<br />
bleibt kein Jahr, bis die Ausstoß-Menge von CO 2 und<br />
an<strong>de</strong>ren Gasen mehr und mehr durch zugeteilte Zertifikate<br />
bestimmt wird. Diese können zwar an- und verkauft<br />
wer<strong>de</strong>n, doch insgesamt sinkt die kostenlose Zuteilung<br />
von Emissionsrechten an Unternehmen. Ihr<br />
Energieverbrauch wird stark beschnitten. Dies stellt<br />
Unternehmen ab <strong>de</strong>m Jahr 2013 vor finanzielle Zusatzbelastungen.<br />
Aber selbst für Nichtbetroffene ist <strong>de</strong>r<br />
Energieverbrauch eine stetig steigen<strong>de</strong> Kostenvariable.<br />
Zu<strong>de</strong>m erwarten Verbraucher laut einer vom französischen<br />
Großhan<strong>de</strong>lskonzern Rexel in Auftrag gegebenen<br />
Studie vermehrt, dass sich Unternehmen für Energieeffizienz<br />
engagieren. Dabei helfen Maßnahmen wie Analyse<br />
<strong>de</strong>r Stromrechnung und <strong>de</strong>s Nutzungsverhaltens,<br />
neu gestaltete Beleuchtungen und intelligentes Energiemanagement<br />
bereits, Energie und Kosten bis in <strong>de</strong>n<br />
zweistelligen Bereich einzusparen.