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KONSTRUKTION & ENGINEERING - konstruktion.de

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Maschinenbau & Zukunft • erneuerbare energie<br />

Mehrertrag durch höheren Teillastwirkungsgrad*<br />

Ausfallswahrscheinlichkeit <strong>de</strong>s Masters vergleichsweise hoch ist.<br />

Wenn dieser ausfällt, steht die ganze PV-Anlage still.<br />

Erweiterung <strong>de</strong>s Master-Slave-Konzepts<br />

Das Mix-Konzept ist eine Erweiterung <strong>de</strong>s Master-Slave-Verfahrens,<br />

das bezüglich Teillastwirkungsgrad dieselben Vorzüge bietet, die<br />

Nachteile in punkto Betriebsstun<strong>de</strong>n und Ausfälle jedoch umgeht.<br />

Der Name Master Inverter X-change (kurz „Mix“) erklärt die Funktionsweise:<br />

Ein Leistungsteil übernimmt die Koordinationsrolle<br />

(Master) und steuert <strong>de</strong>n Einsatz <strong>de</strong>r weiteren Leistungsteile. Fronius<br />

hat dieses Prinzip für bis zu 15 Leistungsteile ausgebaut. Die Steuerungssoftware<br />

weist <strong>de</strong>n Leistungsteilen die Rolle <strong>de</strong>s Masters alternierend<br />

zu. Diese Arbeitsteilung senkt die Betriebsstun<strong>de</strong>n pro<br />

Leistungsteil und erhöht die Erträge bei Teilauslastung.<br />

Zwei einzelne, in Master-Slave-Technik zusammengeschaltete<br />

Wechselrichter bringen im Teillastbereich dieselbe Leistung wie<br />

ein Wechselrichter mit Mix-Konzept. Trotz<strong>de</strong>m unterschei<strong>de</strong>t sich<br />

dieses Fronius-Konzept in zwei wichtigen Punkten von <strong>de</strong>r Master-Slave-Technik:<br />

Bei <strong>de</strong>r Master-Slave-Technik ist ein Wechselrichter<br />

als fixer Master <strong>de</strong>finiert. Somit leistet <strong>de</strong>r Master 100 Prozent<br />

<strong>de</strong>r Betriebsstun<strong>de</strong>n.<br />

42<br />

1<br />

2<br />

Überblick<br />

Das Mix-System<br />

■ Sämtliche Leistungsteile sind im Prinzip<br />

gleichberechtigt und können sowohl die<br />

Master- als auch die Slave-Funktion übernehmen<br />

■ Ein Leistungsteil übernimmt die Koordinationsrolle<br />

(Master) und steuert <strong>de</strong>n Einsatz<br />

<strong>de</strong>r weiteren Leistungsteile. Fronius hat<br />

dieses Prinzip für bis zu 15 Leistungsteile<br />

ausgebaut<br />

■ Je<strong>de</strong>s dieser Leistungsteile verfügt über einen<br />

eigenen Betriebsstun<strong>de</strong>nzähler<br />

■ Bei je<strong>de</strong>m Neustart <strong>de</strong>s Wechselrichters<br />

überprüft die Steuerungssoftware, welches<br />

Leistungsteil die geringsten Betriebsstun<strong>de</strong>n<br />

aufweist und teilt diesem die Master-<br />

Rolle zu<br />

■ Bei einem Ausfall <strong>de</strong>s Masters kommt es zu<br />

geringen o<strong>de</strong>r sogar zu gar keinen Ertrags-<br />

einbußen<br />

1,70 % 8,00 % 0,60 %<br />

3/2012<br />

ke NEXT hakt nach<br />

Zwei Fragen an Fronius<br />

Für welche Anlagen eignet sich Ihr modulares Wechselrichterkonzept?<br />

Es eignet sich für alle gängigen Anlagen <strong>de</strong>r Größe ab 8 kWp bis<br />

mehrere MWp. Durch <strong>de</strong>n verwen<strong>de</strong>ten Hochfrequenz Transformator<br />

eignet es sich für alle Modularten, egal ob diese geer<strong>de</strong>t<br />

wer<strong>de</strong>n müssen o<strong>de</strong>r nicht. Durch das geringe Gewicht<br />

eignet sich <strong>de</strong>r Wechselrichter Fronius CL auch für Aufstellorte<br />

in <strong>de</strong>n oberen Stockwerken eines mehrstöckigen Gebäu<strong>de</strong>s, da<br />

im Bedarfsfall die einzelnen Leistungsteile vor <strong>de</strong>m Transport<br />

herausgenommen wer<strong>de</strong>n können.<br />

Wann amortisiert sich Ihr Mix-Konzept für <strong>de</strong>n Betreiber<br />

einer Photovoltaikanlage?<br />

Durch das Mix-Konzept ist ein Mehrertrag von 6 bis 8 Prozent<br />

möglich, wodurch sich die Amortisationszeit, abhängig von <strong>de</strong>r<br />

jeweiligen Photovoltaikanlage, <strong>de</strong>utlich reduzieren lässt. aru<br />

in <strong>de</strong>n<br />

Wintermonaten<br />

Jürgen Wolfahrt, Fronius<br />

an einzelnen<br />

bewölkten Tagen<br />

* Fronius CL 60.0 mit 15 Leistungsteilen im Vergleich zu einem Wechselrichter mit einem einzigen Leistungsteil<br />

im Monatsmittelwert<br />

eines Jahres<br />

Der Slave kommt im Sommer auf etwa 44 Prozent, in <strong>de</strong>n Wintermonaten<br />

sogar nur auf rund 14 Prozent und im Jahresdurchschnitt<br />

auf 29 Prozent zeitliche Auslastung. Da sich beim Mix-<br />

Konzept die Betriebsstun<strong>de</strong>n gleichmäßig auf die Leistungsteile<br />

verteilen, arbeitet ein Leistungsteil im Jahresdurchschnitt nur 66<br />

Prozent <strong>de</strong>r Gesamtarbeitszeit.<br />

Gleichmäßige Belastung<br />

Fällt bei Master-Slave-Technik <strong>de</strong>r Master aus, so steht die gesamte<br />

Anlage still, da <strong>de</strong>r Slave nur arbeitet, wenn auch <strong>de</strong>r Master in<br />

Betrieb ist. Fällt beim Mix-Konzept ein Leistungsteil aus, so übernimmt<br />

ein an<strong>de</strong>res die Arbeit. Energieverluste treten nur bei hoher<br />

Einstrahlung auf und sind zu<strong>de</strong>m begrenzt.<br />

Ein weiterer Vorteil <strong>de</strong>s Mix-Konzepts: Welche und wieviele<br />

Power Racks in Teillastbereichen zu- und abgeschaltet wer<strong>de</strong>n, errechnet<br />

die Steuerung selbsttätig aus <strong>de</strong>n jeweiligen Arbeitsstun<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>r Leistungsteile. Dadurch wer<strong>de</strong>n die Platinen gleichmäßig<br />

belastet. Die Betriebsstun<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r einzelnen Leistungsteile sinken.<br />

Die Lebensdauer <strong>de</strong>s Wechselrichters steigt. n<br />

Autoren Thomas Mühlberger und Jürgen Wolfahrt, Fronius PV-Systemtechnik

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