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Spezial • HandHabungStecHnik
Dank „Easy-2-combine“ von Bosch Rexroth dauert die Inbetriebnahme von
elektrischen Achsen nur noch wenige Minuten.
flexible, adaptive Lösungen gefragt, die sich innerhalb kürzester
Zeit an neue Produkte und Varianten anpassen lassen“, beschreibt
Matthias Poguntke von Schunk die Zukunft der Handhabungstechnik.
Auch exakt auf den jeweiligen Bedarf zugeschnittene,
„mitwachsende“ Handhabungslösungen würden immer stärker
gefordert. „Waren es in der Vergangenheit Einzellösungen, die automatisiert
wurden, werden es in Zukunft komplette Turn-Key-
Lösungen sein, die vom Handling-Anbieter geplant, projektiert,
konstruiert und gebaut werden müssen“, sieht Dr. Volker Wünsch
von Reis Robotics die Entwicklung der Branche. Schon jetzt sei der
Trend in der Automobil- und Zulieferindustrie klar erkennbar,
dass nur Anbieter eine Chance hätten, die neben der eigentlichen
Handling-Lösung auch weitere Prozesse mit anböten. Weiterer Aspekt
in der Automatisierung der Handling-Branche sei der verstärkte
Einsatz intelligenter Sensoren und Bildverarbeitungssysteme,
die eine möglichst einfache Zuführung der Teile ermöglichten
und somit Kosten für Transportbehälter einsparten.
„Letztendlich wird jedoch der Maßstab aller Bemühungen sein,
wie die Automationslösungen im Betrieb vom Betreiber angenommen
werden. Hierzu gibt es bereits jetzt schon vielfältige Möglich-
Energieeinsparungen bei Reis Robotics
Einfach abschalten
Beispiele für Energieeinsparungen bei der Automatisierung:
Durch modifizierte Antriebsmotoren in den Robotern hat Reis Ro-
■ botics gemeinsam mit dem Motorenhersteller die Verluste deutlich
reduziert. Vorteile: Weniger Stromverbrauch und damit einhergehend
ein geringerer elektrischer Aufwand zur Schaltschrankküh-
lung.
Modifizierte Servoumrichter gestatten es heute, die Bremsenergie
■ einer Roboterachse zu puffern, um sie für die Beschleunigung einer
anderen Achse zu nutzen, ohne sie in Wärme umzusetzen.
Die Steuerung eines Roboters wirkt sich direkt auf die Energieeffizi-
■ enz aus. Bei der Robotstar von Reis ist die Steuerung in der Lage, den
Bewegungszyklus zu analysieren und so anzupassen – sprich zu verlangsamen
– dass keine Wartezeiten für andere Systeme entstehen.
Außerdem schalten sich nicht benötigte Achsen und deren Antriebe
automatisch ab, sodass sie keinen Strom aufnehmen.
Als intelligentestes System in der Automatisierung kann der Roboter
■ mit seiner flexiblen Steuerung auch beteiligte Anlagenkomponenten
steuern und ggf. abschalten, solange sie nicht gebraucht wer-
den. Standby mit hohem Energieverbrauch ist dann unnötig.
Linearantriebe, beispielsweise in Portallösungen, arbeiten ohne Ge-
■ triebe und mindern damit Reibungsverluste
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Energiesparkomponenten für den Greiferbau:
Durch die eingefügten Löcher reduziert Fipa
– bei gleicher Stabilität – das Gewicht,
wodurch Energie im Handling gespart wird.
Reis bietet eine umfassende Palette an Robotern,
Peripheriemodulen und Dienstleistungen zur Lösung von
Automationsaufgaben in allen wichtigen Anwendungsbereichen.
keiten der intuitiven Benutzerführung, sei es über zentrale SPS-
Steuerungen oder über die Robotersteuerung selbst“, verweist Dr.
Wünsch auf die Reis-Steuerung RobotstarV, die bereits seit Jahren
mit Benutzeroberflächen wie RobAssist dem Bediener bei der Erstellung
komplexer Programmstrukturen helfe.
Neue Märkte dank neuer Anwendungen
„Handling gehört aktuell und zukünftig zu den wachstumsstärksten
Branchen im Maschinenbau“, so Dieter Michalkowski von
Bosch Rexroth. Die Endanwender kauften weltweit immer mehr
Komplettlösungen, also Maschinen inklusive maßgeschneidertem
Handlingsystem. Er sieht in Europa weiter einen großen Markt für
Anlagen im Handling-Bereich, ein Großteil des künftigen Wachstums
werde durch mehr Automatisierung aus Asien kommen.
Auch Reis Robotics verortet den Absatzmarkt für Handling-Geräte
derzeit vorrangig in Europa und Nordamerika, da für einfache
Handling-Aufgaben der Lohnkostenfaktor eine ganz entscheidende
Rolle spiele. Je komplexer jedoch die Aufgabenstellungen würden,
desto eher seien Automationslösungen auch in Ländern realisierbar,
in denen die Lohnkosten vergleichsweise niedrig lägen. „In Zukunft
wird es jedoch auch in Asien sowie Mittel- und Südamerika verstärkt
Investitionen im Handling-Markt geben“, sieht Dr. Wünsch hier die
Absatzmärkte. Schmalz hingegen setzt auf Asien und Europa gleichermaßen:
„Der Wachstumsmarkt Asien bietet großes Absatzpotenzial.
Gleichzeitig haben die Innovationsstandorte in Europa einen
großen Bedarf an technologisch ausgereiften Handling-Lösungen“,
beschreibt Walter Dunkmann die Situation.
„Intelligente, wirtschaftliche und marktgerechte Lösungen sind
weltweit gefragt“, so die Aussage von Schunk. Besonders hohe
Wachstumsraten seien etwa aus den BRIC-Staaten zu erwarten, die
sich derzeit von einer faktor- zur einer effizienz- beziehungsweise
technologiegetriebenen Wirtschaft wandeln. „Zunehmende Technologiekompetenz
und wachsender lokaler Konsum sind dort zentrale
Treiber für die Produktionsautomatisierung“, blickt Matthias
Poguntke in die Zukunft. „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass
Handling-Maschinen in allen Branchen benötigt werden. Weltweit
setzen neben dem historisch wichtigen Markt Deutschland Südostasien
und USA weitere Schwerpunkte“, sieht auch Fipa weitere
Wachstumsmärkte, ebenso wie Festo: „Die Branche der Werkzeugmaschinenbauer
bietet nach wie vor großes Potenzial, außerdem
ist im Bereich der Nahrungsmittel und Verpackungsindustrie mit
einem weiteren Wachstum zu rechnen.“ n
Autor Ingrid Fackler, Redaktion