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112 Josef van Ess<br />

aˇs-ˇsuyuä kontrollieren, in den Sam^an\ alle diejenigen Kollegen und Lehrer eintrug,<br />

denen er im Laufe seines bewegten Lebens begegnet war. Das Werk ist zwar<br />

nur noch in einem Auszug erhalten; 9 aber auch dort steht wiederum das gleiche<br />

Datum, also 469. 10<br />

Monnot hatte den Tahbir nicht zur Verfügung; Publikationen, die im Irak<br />

von einem Ministerium finanziert wurden, kamen häufig nicht in den Handel und<br />

blieben darum im Ausland unbekannt. 11 Aber er wusste, dass „andere alte Autoren<br />

die Daten 467 und 469 angeben“; ihm schien nur, dass das Zeugnis des<br />

Sam^an\ aus dem Üail das größere Gewicht habe. 469 wird in der Tat vertreten<br />

von Zah\r ad-D\n Ma1mud b. Mu1ammad b. ^Abbas b. Arslan al-2warazm\ (gest.<br />

568/1173) in seinem – nicht mehr erhaltenen – Ta#riä Äwarazm; Yaqut hat daraus<br />

den Eintrag über Åahrastan\ exzerpiert. 12 2warazm\ braucht vor Sam^an\ nicht zurückzustehen;<br />

beide haben Åahrastan\ persönlich gekannt. Im übrigen hat Pamal<br />

ad-D\n ^Abd ar-Ra1\m al-Asnaw\ (gest. 772/1370), als er für seine Tabaqat aˇs-Sˇafi^iya<br />

die bei Ibn 2allikan gegebene Biographie Åahrastan\s ausschrieb, 13 sich die<br />

Freiheit genommen, 479 durch 469 zu ersetzen. 14<br />

In gewisser Hinsicht hatte Ibn 2allikan für diesen Eingriff den Anlass selber<br />

geliefert. Zwar redet er von „469“ nirgendwo; aber bevor er sich für 479 entscheidet,<br />

beginnt er seinen Abschnitt treuherzig mit den Worten: „(Åahrastan\) wurde<br />

im Jahr 467 in Åahrastan geboren. So habe ich es in meinen handschriftlichen<br />

Notizen (muswaddat) vorgefunden; nur weiß ich nicht mehr, woher ich das<br />

hatte“. 15 Den Widerspruch zum Folgenden löst er nicht auf. Man mag mit dem<br />

Gedanken spielen, dass er einfach sein eigenes Gekritzel nicht mehr lesen<br />

konnte oder aus der Quelle falsch abgeschrieben hatte, also 469 meinte und<br />

„467“ schrieb; die Wörter für „sieben“ (s-b-^) und „neun“ (t-s-^) sind im Arabischen<br />

leicht zu verwechseln. Aber so leicht kommt man nicht davon. Denn Üahab\<br />

(gest. 748/1348 oder 753/1352–3) sagt in seinem Ta#riä al-Islam s.a. 548 (dem<br />

9 as-Sam^an\, Al-Muntaäab min Mu^pam aˇs-ˇsuyuä, ed. Muwaffaq b. ^Abdallah b. ^Abd al-Qadir,<br />

1–4 mit durchgehender Paginierung (Riyad 1996). Zum Verhältnis zwischen dem Muntaäab und<br />

dem Tahbir vgl. die Einleitung des Herausgebers, S. 94ff. Der Mu^pam aˇs-ˇsuyuä selber ist drei<br />

Jahre nach dem K. al-Ansab in Angriff genommen und vermutlich immer wieder ergänzt worden.<br />

10 Ibid., Bd. III, 1502f.; dort 1503, 7.<br />

11 Die Herausgeberin, Mun\ra Nap\ Salim, war die Tochter des bekannten Historikers Nap\<br />

Ma^ruf.<br />

12 Yaqut, Mu^pam al-buldan (1–5, Beirut 1955–57) III 377a, –8ff.; dort 377b, pu. f.<br />

13 Pamal ad-D\n ^Abd ar-Ra1\m al-Asnaw\, Tabaqat aˇs-Sˇafi^iya, ed. ^Abdallah al-Pubur\, 1–2<br />

(Bagdad 1391/1971); dort Bd. II 107, 1–16.<br />

14 Ibid., 107, 8.<br />

15 Ibn 2allikan, Wafayat IV 274, 1f.

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