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0021-1818_islam_98-1-2-i-259

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Reviews 241<br />

Abiüimiya stammen nicht aus diesem Werk. 5 Die meisten davon kommen wohl<br />

aus den ebenfalls bei Ibn Ab\ Usaibi^a erwähnten Masa#il fi l-baul (Hallum S. 187<br />

Nr. c). Die anderen mögen aus den Gˇawami^ (S. 188 Nr. d) stammen, die teilweise<br />

in Ms. Mailand, Ambrosiana B 135 (fol. 119–144) erhalten sind. Bei ar-Raz\ wird<br />

nämlich angegeben, aus welchem Buch des Werks die Zitate stammen, was nur<br />

dem Typus der Mailänder Bearbeitung zu entnehmen ist.<br />

Die Handschrift aus Bombay hat keinesfalls etwas mit einem Kommentar Ibn<br />

at-Taiyibs zu tun. Letztlich ist nicht einmal klar, ob jener ein solches Werk überhaupt<br />

verfasst hat. Bekanntermaßen blieben viele der von P. Sbath 6 in Privatsammlungen<br />

in Aleppo angeblich gefundenen Werke Phantome. In den beiden<br />

bekannten Redaktionen von Ibn at-Taiyibs K. an-Nukat wa-l-a©mar (Nuruosmaniye<br />

3610 und Escorial 888) konnte der Rez. keine direkten Bezüge zu Galens Epidemienkommentar<br />

feststellen. Weitere Zitate aus diesem Werk Galens finden sich<br />

aber in einer Schrift über den Husten, die sicher zu Recht Ibn al-Gˇazzar zugeschrieben<br />

wird: K. ^ala Ra#y Abuqrat wa-Gˇalinus fi s-su^al wa-asbabihi wa-tara#iq ^ilaˇgihi,<br />

Ms. Oxford, Bodleian Library, Marsh 215 (fol. 34v-49v), fol. 35v,6; 39r,5; 40r,4. 7<br />

P.E. Pormann und N.P. Joosse gehen auf die arabische Rezeption der Aphorismen<br />

ein, eines weiteren fundamentalen Hippokrates-Werkes. Sie haben über<br />

ein Dutzend Bearbeitungen untersucht, darunter auch die der Geistesgrößen<br />

Maimonides und Avempace. Anhand des Aphorismus VI 23, der chronische<br />

Angstzustände als von der schwarzen Galle herrührend definiert, werden die verschiedenen<br />

Ansätze dargestellt, die die Araber in ihren Kommentaren verfolgten.<br />

Trotz aufwändiger Handschriftenstudien blieben den Verf. einige weitere Werke<br />

unzugänglich (S. 247). Der Rez. konnte zumindest eines davon einsehen, das hier<br />

kurz charakterisiert sei. Naˇgm ad-D\n A1mad b. As^ad b. al-Minfa3 (st. 652/1254)<br />

verfasste einen kleinen Traktat, in dem er zu Einwänden Stellung bezog, die gegen<br />

manche der Aphorismen erhoben worden waren. Der erwähnte Titel Ris. fi<br />

Radd al-i^tiradat ^ala K. al-Fusul findet sich übrigens weder auf der einzigen bekannten<br />

Handschrift, Istanbul, Hekimo>lu 574, fol. 125v-155v (datiert 6<strong>98</strong>/12<strong>98</strong>),<br />

noch bei Ibn Ab\ Usaibi^a (ed. Müller II 266). Trotz des geringen Umfangs scheint<br />

5 Zu der oben zitierten ersten Aussage des Buches existieren tatsächlich Parallelen bei Abu<br />

Bakr ar-Raz\: K. al-Hawi fit-tibb, 23 Bde., 0aidarabad 1955–1970, Bd. XV S. 122,8; 134,13. Der<br />

Wortlaut dieser Zitate aus Masa#il Abiüimiya I bzw. II unterscheidet sich aber stark davon.<br />

6 Die Handschrift steht entgegen der Angabe des Verf. sehr wohl bei Sbath, aber in folgendem<br />

Werk: Al-Fihris (Catalogue de manuscrits arabes), 3 Bde., Le Caire 1938–1940, Bd. I S. 24,<br />

Nr. 154. Dort lautet der Titel: Tafsir K. Abidimiya li-Abuqrat (vgl. GAS III 35, Nr. 5a).<br />

7 Siehe Emilie Savage-Smith: A New Catalogue of Arabic Manuscripts in the Bodleian Library,<br />

University of Oxford. Volume I: Medicine, Oxford 2011, Nr. 145, S. 539ff., wo nur Pal\nus, nicht<br />

aber der Buchtitel, genannt wird.

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