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Arabische Verse für und wider das Färben des weißen Haares 77<br />

16. Ich betrachtete das Färben des Mannes, wenn er ergraut, als Trauerkleidung,<br />

die (aus Trauer) über die (verlorene) Jugendfrische angezogen wird.<br />

Und wenn nicht, was treibt einen Mann zu seinem Färben? Wünscht er<br />

etwa, dass eine gefälschte Jugend verborgen bleibt?<br />

Wie ist es möglich, dass das weiße Haar von jemandem, der färbt, verborgen<br />

bleibt, wo doch jeden dritten (Tag) sein (des weißen Haares) Morgen<br />

wieder hervordämmert?<br />

Gesetzt den Fall, (das Färben) verbirgt das weiße Haar, wo ist dann seine<br />

(des Mannes) Jugendfrische und wo die glatte Haut der Jugend?<br />

Ohne Zeitangabe beschreibt Ibn al-Mu^tazz das Debakel mit dem Nachwachsen<br />

(kamil): 25<br />

17. ayyama yagdu lin-nawaziri mubhitan * tahla mahasinuhu bi-halyi ˇs-ˇsababi<br />

fal-ana buddila min sawadi ^imamatin * ˇsaiban tatalla^a min äilali äidabi.<br />

17. Einst setzte (der mit Rabenflügeln ausgestattete Haarschopf) die Blicke<br />

in Erstaunen, war doch seine Schönheit noch durch den Schmuck der Jugend<br />

geschmückt.<br />

Doch jetzt wurde die Schwärze des Turbans durch weißes Haar ersetzt,<br />

das selbst unter der Färbung hervorlugt.<br />

Oder (rapaz): 26<br />

18. ya äadiba ˇs-ˇsaibati saufa turfadu<br />

ba^da qalilin wa-yadi^u l-mi^radu<br />

musawwadatun laha äamirun abyadu<br />

nama l-äidabu wal-maˇsibu yarkudu.<br />

18. O du, der du das weiße Haar färbst, nach kurzem wird es (von der Farbe)<br />

verlassen,<br />

und das Hochzeitskleid geht verloren.<br />

Es ist etwas Geschwärztes, das ein weißes Inneres hat.<br />

(Dann) schläft die Farbe, und das weiße Haar tanzt.<br />

An-Nuwair\ (gest. 1333) zitiert zwei anonyme Verse, in denen der Dichter<br />

Leichtgläubige über den wahren Zustand eines ewig Jugendlichen aufklärt (kamil):<br />

27<br />

19. qalu: fulanun lam yaˇsib * wa-ara l-maˇsiba ^alaihi abta<br />

fa-apabtuhum: laula hadi- * ©u s-sabgi la-nkaˇsafa l-mugatta.<br />

25 Ibn al-Mu^tazz 1945–50, IV, S. 192 = Nr. 303; Ibn al-Mu^tazz 1977–78a, II, S. 382 = Nr. 617; Ibn<br />

al-Mu^tazz 1977–78b, I, III, S. 133 = Nr. 1238.<br />

26 Ibn al-Mu^tazz 1945–50, IV, S. 217 = Nr. 357; Ibn al-Mu^tazz 1977–78a, II, S. 405 = Nr. 673; Ibn<br />

al-Mu^tazz 1977–78b, I, III, S. 180 = Nr. 1295 (mit weiterer Quelle).<br />

27 Nuwair\ 1924, II, S. 30.

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