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0021-1818_islam_98-1-2-i-259

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Reviews 187<br />

Dementsprechend sparsam geht er etwa mit der Angabe der Lebensdaten der<br />

Autoren um, die man sich mit Hilfe des Index unter der ersten Erwähnung suchen<br />

muss, wo auch kurz auf die Biografie eingegangen wird. Wenn dies nur etwas unbequem<br />

ist, so bedauert man doch sehr, dass Incipits nur in seltenen Ausnahmefällen<br />

und mit wenigen Wörtern zitiert werden. Dies gilt auch für Werke, für die<br />

keine anderen Handschriften bekannt oder nur in schwer zugänglichen Katalogen<br />

beschrieben sind, so dass man etwaige Parallelhandschriften nicht mit Hilfe<br />

des vorliegenden Katalogs verifizieren kann. Umgekehrt können auch nicht identifizierte<br />

Werke dieses Katalogs nur durch Einsicht in das Manuskript nachträglich<br />

bestimmt werden.<br />

Auch Querverweise, etwa bei einzelnen Teilen eines Sammelbandes, die Auszüge<br />

aus anderweitig beschriebenen Werken sind (z.B. bei Ms. 1440), hätte ich mir<br />

öfter gewünscht. Umfassend informiert wird der Benutzer aber über Editionen und<br />

Referenzen in den einschlägigen Werken und Katalogen der Isma^\l\ya-Literatur.<br />

Zu den bedeutendsten Stücken der Sammlung gehört “the oldest Ismaili manuscript<br />

in any publicly accessible collection” (S. 63, Ms. 1458 mit 2 Abb.), welches<br />

lange vor 760/1359 kopiert und <strong>98</strong>8/1580 um den Schluss ergänzt wurde. Es<br />

enthält das Kitab al-riyad, über Differenzen in den Positionen der beiden isma^\litischen<br />

Dogmatiker Abu Ya^qub as-Sipistan\ (2. H. 4./10. Jh.) und Abu 0atim al-<br />

Raz\ (gest. ca. 322/934–35), verfasst zwischen 403/1012 und 407/1016 von 0am\d<br />

ad-D\n al-Kirman\. Während dieses Werk auch in einer Reihe anderer Mss. bekannt<br />

ist, sind Exemplare einiger anderer Schriften bislang nicht gefunden worden,<br />

so etwa des Mapmu^ ar-rasa#il, einer Briefsammlung des Dichters und Sekretärs<br />

0usain b. ^Al\ b. Mu1ammad al-Qumm\ (gest. 482/1089–90; Ms. 1487 und Ms.<br />

1488 [eine Kopie des ersteren]), oder der romantischen und vermutlich moralisierenden<br />

Liebesgeschichte Qissat gayat al-pamal ma^a nihayat al-pamal, eigenhändig<br />

vom Verfasser A1mad b. Ibrah\m al-Ya^bur\ al-Hamdan\ geschrieben im Jahr<br />

1158/1745 (Ms. 1544), oder mehrerer Mapalis al-^aˇsuriya genannter Sammlungen<br />

von Andachtstexten für die zehn Tage des Gedenkens an das Martyrium des Prophetenenkels<br />

0usain (Ms. 1548–1556).<br />

Erwähnenswert ist auch die Tatsache, dass drei Frauen unter den Schreibern<br />

geheimer isma^\litischer Werke sind. Von einer, die zwischen 1718 und 1737 arbeitete<br />

(Ms. 1448 und 1634), ist nur der Name bekannt. Die anderen beiden sind<br />

Tochter (Ms. 1570–97, kopiert 1908–09) und Schwiegertochter (Ms. 1427, und 1636,<br />

ersteres kopiert 1321/1903) Mu1ammad ^Al\s.<br />

Unter den nicht-isma^\litischen arabischen Werke scheinen mir die Fawa#id<br />

al-muätabara min inˇsa# al-muwaqqi^in al-mu^tabara, eine Sammlung originaler<br />

Urkundentexte aus dem mamlukischen Ägypten (Ms. 1639), und die jemenitischen<br />

Genealogien (Ms. 1640–1642), beides ohne bekannte Parallelen, von besonderem<br />

Interesse.

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