E_1949_Katalog_Jahresausgabe
E_1949_Katalog_Jahresausgabe
E_1949_Katalog_Jahresausgabe
Create successful ePaper yourself
Turn your PDF publications into a flip-book with our unique Google optimized e-Paper software.
verwirklichen. Wir entschlossen uns zu einem geschlossenen<br />
Kühlwasserkreislauf mit einem Überdruck von rund 2 kg/cm 2 ,<br />
wodurch wir die Stirnfläche des Kühlers auf 75 ° 1o der Fläche für<br />
einen offenen Kreislauf verkleinern konnten.<br />
Die Kanalversuche führten wir mit der Windströmung parallel<br />
zur Wagenachse wie auch mit einem Anströmwinkel von 5 °<br />
(mehr erlaubte die Anlage nicht) aus. Wir verzichteten dabei auf<br />
ein Rückstellmoment, wie es beispielsweise bei Rekordrennwagen<br />
erreicht wird, indem man das Druckzentrum hinter den Schwerpunkt<br />
legt; solche Fahrzeuge sind bei Seitenwind schwierig zu<br />
lenken und werden nur unter günstigen Windverhältnissen gefahren.<br />
Unser Wagen dagegen sollte von allen Fahrern sicher und<br />
leicht bedient werden können, weshalb wir anstrebten, den Einfluss<br />
von Seitenwind auf die Lenkung möglichst zu verhüten.<br />
Deshalb wurde das Modell im Tunnel im Schwerpunkt aufgehängt<br />
und mit verschiedenem Vorhaltewinkel geprüft. Die Lage<br />
des Schwerpunktes musste dabei mit derjenigen des wirklichen<br />
Wagens genau übereinstimmen.<br />
*<br />
Es dürfte nicht notwendig sein, die rechnerischen Vorarbeiten<br />
zu behandeln, mit der wir anhand der zu erwartenden Luftwiderstandsziffern<br />
die Fahrleistung zum voraus zu bestimmen suchten,<br />
da die betreffenden Grundgleichungen in jedem Lehrbuch nachgeschlagen<br />
werden können. Es gelang uns immerhin, den Luftwiderstand<br />
im Gebiete einer Fahrgeschwindigkeit von etwa<br />
160 km/h und einem Vorhaltewinkel von 5 ° (entsprechend einem<br />
Seitenwind von r 5 km/h) um etwa 3 ° 1 o zu verringern; immerhin<br />
vergrösserte der genannte Seitenwind den Luftwiderstand um<br />
etwa ro ° lo, ohne dass wir dagegen ein messbares Drehmoment,<br />
das die Stabilität und Lenkfähigkeit des Fahrzeuges bei Seitenwind<br />
beeinflussen würde, entdecken konnten.<br />
Wir gingen über zur Berechnung der notwendigen Motorleistung.<br />
Bei einer Fahrzeugstirnfläche von r,85 m 2 und einem Gesamtgewicht<br />
(inkl. einem Insassen) von 1130 kg (2500 lbs.) ergab<br />
sich folgender Leistungsbedarf bei der Dauerreisegeschwindigkeit<br />
von 30,48 m/sec (roo Fuss/sec), bzw. 109,44 km/h (68 Meilen/h),<br />
die wir anstrebten:<br />
Luftwiderstandsleistung<br />
Rollwiderstandsleistung 1 )<br />
Beschleunigungsleistung<br />
I7,4 PS<br />
6,9 PS<br />
;6,7 PS<br />
Die Kraftreserve entsprach einer Beschleunigung von mindestens<br />
r,2 m/sec 2 , die wir zu erreichen suchten. Somit betrug die<br />
bei rund rro km/h notwendige Leistung an den Rädern rund<br />
8 r PS. Die entsprechende Überschlagsrechnung bei der angenommenen<br />
Höchstgeschwindigkeit von 177 km/h (r ro Meilen/h)<br />
ergab:<br />
Luftwiderstandsleistung<br />
Rollwiderstandsleistung 1 )<br />
76 PS<br />
II PS<br />
also eine Totalleistung an den Hinterrädern von rund 87 PS. Wir<br />
waren der Ansicht, dass der 2,4 Liter Riley-Motor diese Bedingungen<br />
erfüllen würde.<br />
*<br />
Für einen so schnellen Wagen, der dabei den Fahrkomfort<br />
eines Tourenwagens aufweisen soll, stellt die Gestaltung des Fahrgestells<br />
und seiner Bestandteile grosse Aufgaben. Meiner Ansicht<br />
nach ist der wichtigste Teil eines raschen Fahrzeugs sein Rahmen.<br />
Wenn dieser nicht in allen Richtungen wirklich steif ist, hat es<br />
wenig Zweck, der Konstruktion von Aufhängung und Lenkung<br />
Aufmerksamkeit zu widmen. Ohne einen dreh- und biegesteifen<br />
Rahmen wird ein Fahrzeug dieser Klasse .bei hohen Geschwindigkeiten<br />
schwierig zu führen sein. Wir waren uns dieser Voraussetzung<br />
bewusst und entwarfen einen normalen, sehr steifen Rahmen;<br />
doch zeigte sich, dass die Kosten für die Werkzeugmaschinen<br />
dieses Rahmens grösser waren als die gesamten Aktiven unserer<br />
jungen Firma. So mussten wir uns zu einer einfacheren Lösung entscheiden<br />
und wählten eine Konstruktion aus zwei offenen, durch<br />
eine vierte, aufgeschweisste Wand zum Kastenträger umgewandelten<br />
U-Längsholmen. Sie wurden aus Stahlblech gefalzt und am<br />
Heck durch eine Verlängerung aus etwas dickerem Stahlblech ver-<br />
1) Wir nahmen die Rollwiderstandsleistung als proportional zur<br />
Geschwindigkeit an und vernachlässigten den Einfluss von Reifendruck,<br />
Bauart, Federkräften usw. bewusst.<br />
74<br />
malheureusement etre realisee. Nous nous decidames pour un<br />
circuit de refroidissement ferme, avec surpression de 2 kg/cm 2 ,<br />
permettant de diminuer la surface du radiateur de 2 5 % par rapport<br />
a celle d'un circuit ordinaire.<br />
Les essais auxquels nous procedames au tunnel eurent lieu<br />
avec un ecoulement de Fair parallele ou incline de 5 ° par rapport<br />
a l'axe du vehicule, l'installation ne permettant pas d'utiliser de<br />
plus grands angles. Nous renons;ames a l'utilisation d'un couple<br />
tel qu'il est applique aux voitures de course, selon lequel le centre<br />
de poussee est situe en arriere du centre de gravite; des vehicules<br />
ainsi etablis sont tres difficiles a conduire par vent lateral<br />
et ne peuvent etre conduits que par conditions aeriennes favorables.<br />
Notre voiture, au contraire, devait pouvoir etre mise entre<br />
toutes les mains, aussi avons-nous cherche a eviter dans la mesure<br />
du possible une influence maligne. du vent lateral sur la direction.<br />
Dans ce but, le modele fut suspendu dans le tunnel a son centre<br />
de gravite et essaye sous divers angles d'impact jusqu'a 5 ° . La<br />
position du centre de gravite devait alors correspondre exactement<br />
a celle du vehicule reel.<br />
*<br />
Il n'est pas necessaire de revenir sur les calculs, au moyen desquels<br />
nous tentions de determiner a l'avance les performances<br />
realisables en fonction des resultats constates pour la resistance<br />
de l'air, attendu que les equations fondamentales sont fournies<br />
par tout ouvrage. technique de la profession. Nous reussimes<br />
neanmoins a diminuer de 3% environ la resistance de l'air dans<br />
le domaine des vitesses voisin de 160 km/h et sous des angles<br />
d'impact de 5 °, correspondant a un vent lateral de r 5 km/h.<br />
Accroissant la resistance de l'air de ro¾ par ce vent lateral,<br />
nous n'avons jamais eu a enregistrer de couple effectif de rotation<br />
qui ait altere la stabilite ou la securite de la direction.<br />
-<br />
ß====Z=:===- _J I<br />
Luftwiderstandsmessungen am<br />
odell im Windkanal<br />
Die Wirbelzone ist durch Schraffur wiedergegeben.<br />
Kleine V crbesserungen des Übergangs<br />
zwischen Karosserie und hinterem Kotflügel<br />
(unteres Bild) reduzierten die Sogwirkung recht<br />
beträchtlich<br />
<br />
.f/4. ..__ --<br />
··. 1$<br />
<br />
Mesures de la resistance de l' air sur<br />
modele au tunnel aerodynamique<br />
La zone des remous est indiquCc pardcs hkhures.<br />
Quelques amelioratiorut du raccordement des<br />
alles arriCre a la carrosserie (dessin infCrieur)<br />
se traduisent par une rCduction importantc de<br />
1a traloee<br />
Nous procedames alors au calcul de la puissance que devait<br />
fournir le moteur. Pour un maitre-coupb.de r,85 m 2 et un poids<br />
total, y compris un occupant, de 1130 kg (2500 lbs), la puissance<br />
necessaire a la realisation d'une vitesse continue de 30,48<br />
m/sec (roo pieds/sec), soit 109,44 km/h (68 milles/h) que nous<br />
envisagions s' etablissait comme suit:<br />
Puissance pour vaincre Ja resistance de l' air . . . . . . . . . I 7, 4 CV<br />
Puissance pour vaincre Ja resistance au roulement 1 ) 6,9 CV<br />
Puissance necessaire a l' acceleration . . . . . . . . . . . . . . . . J 6,7 CV<br />
Cette derniere puissance correspondait a une acceleration<br />
de r,2 m par sec 2 , le minimum que nous cherchions a realiser.<br />
De la sorte, la puissance necessaire a la jante pour une vitesse<br />
de rro km/h. en chiffre rond s'elevait a Sr CV. Pour la vitesse<br />
maximum envisagee de 177 km/h (rro milles/h), l'extrapolation<br />
fournissait:<br />
Puissance pour vaincre Ja resistance de l' air . . . . . . . . . . 76 CV<br />
Puissance pour vaincre Ja resistance au roulement 1 ) • • • • • 1 I CV<br />
) Nous avos admis une puissance pour vain.1::re la resistance au<br />
roulement proportionnelle a la vitesse et neglige l'influence de la pression<br />
des pneus, de 1a construction, des forces des ressorts, etc.