E_1949_Katalog_Jahresausgabe
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Die Gesetze des molekularen Aufbaus klopffester Kraftstoffe sind<br />
heute schon hinreichend bekannt; es ist nur noch eine Frage wirtschaftlicher<br />
Herstellungsmethoden, um ausreichende Mengen dieser<br />
Treibstoffe auch für den Fahrzeugbetrieb bereitzustellen.<br />
Die. Rennmotoren-Entwicklung ist, gezwungen durch die Rennformeln,<br />
andere Wege zur Leistungssteigerung gegangen. Die letzten<br />
Rennformeln beschränken das Motorhubvolumen, stellen jedoch die<br />
Treibstoffwahl frei. Die Drehzahl eines Motors kann natürlich erheblich<br />
höher getrieben werden, wenn die Lebensdauer des Motors und seine<br />
Herstellungskosten sowie seine Betriebskosten eine untergeordnete<br />
Rolle spielen. In bezug auf die baulichen Massnahmen zur Drehzahl<br />
Steigerung ist der Rennmotor Lehrmeister für den Touren- und Sportmotor<br />
geblieben. Zur Steigerung des Mitteldrucks wird in Rennmotoren<br />
jedoch heute allgemein die Aufladung durch Gebläse angewandt, die<br />
sich bezeichnenderweise im Personenwagenmotor nicht durchzusetzen<br />
vermochte und auch wahrscheinlich nicht durchsetzen wird. Die verschiedentlich<br />
vorgeschlagene Aufladung im Falle eines erhöhten<br />
Leistungsbedarfes ist, technisch gesehen, abwegig, weil das Triebwerk<br />
eines solchen Motors im Normalfall, also ohne Aufladung, nicht rationell<br />
ausgenützt wäre. Die sehr wirksame Massnahme der Leistungssteigerung<br />
durch Aufladung hat folgende Nachteile :<br />
I. Bedeutender technischer Aufwand für den Bau zuverlässiger und<br />
leistungsfähiger Gebläse, da in Grenzfällen eine Vorverdichtung in<br />
.2-3 Druckstufen erforderlich wird.<br />
2. Zur Rückkühlung des vorverdichteten Gemischs sind nur Treibstoffe<br />
mit hoher Verdampfungswärme geeignet, welche.leider einen<br />
sehr geringen Heizwert besitzen. Eine Rückkühlung durch Wärmeaustauscher<br />
muss wegen Herstellungs- und Platzaufwand ausscheiden.<br />
3. Infolge des geringen Heizwertes der Renntreibstoffe sind die spezifischen<br />
Verbrauchszahlen der Rennmotoren ungewöhnlich hoch<br />
(b = 500-700 g/PSh) und ein krasses Missverhältnis zwischen dem<br />
Fahrzeuggewicht und der mit zu befördernden Treibstoffmenge ist<br />
die Folge.<br />
Die wertvollsten Entwicklungstendenzen des Personenwagenmotors<br />
werden somit durch die Rennmotorenentwicklung heute nicht mehr<br />
gefördert, und die Rennmotorenentwicklung muss eigene Wege gehen,<br />
so lange es nicht gelingt, durch geeignetere Rennformeln parallele Entwicklungstendenzen<br />
zu erzwingen. Die für Rennfah rz euge freie Treibstoffwahl<br />
ist entschieden ein verhängniwoller Missgriff, da sie der Ausgangspunkt<br />
für eine Motorenentwicklung wurde, welche vom allgemeinen<br />
technischen Fortschritt und dem des Personenwagenmotors im besonderen<br />
abseits steht.<br />
GETRIEBE UND KUPPLUNG<br />
Im Gebrauchswagen wie im Rennwagen ist ein Drehmomentwandler<br />
(Getriebe) und ein Organ zur willkürlichen Kraftflussunterbrechung<br />
(Kupplung) notwendig. Kaum ein anderes technisches Problem<br />
!hat die Erfinder mehr beschäftigt als das des stufenlosen Fahrzeuggetriebes,<br />
das noch in der Entwicklung steht. Wir finden jedoch im<br />
Personenwagenbau schon bemerkenswerte Lösungen, das Schalten<br />
der Gänge zu erleichtern (Synchronisier-Einrichtungen), ja sogar vollautomatisch<br />
zu bewirken. Die Forderung nach Fahrkomfort, weichem<br />
Anfahren und geräuschlosem, mühelosem Schalten ohne besondere<br />
Erfordernisse an Übung und Fertigkeit hat zu Lösungen mit dauernd<br />
in Eingriff befindlichen Radsätzen, Planetengetrieben mit weich<br />
arbeitenden Reibungsbremsen oder Reibungskupplungen und schliesslich<br />
zu Kombinationen von Zahnradgetrieben mit hydraulischen Kupplungen<br />
und hydraulischen Drehmomentwandlern geführt.<br />
Dagegen finden wir in allen erfolgreichen modernen Rennwagenko{J.struktionen<br />
einfache Drei- bis Fünfgang-Schaltgetriebe mit ständig<br />
in Eingriff befindlichen Zahnrädern und Klauenschaltungen sowie<br />
Reibungskupplungen der üblichen Bauart. Der Getriebebau des Personenwagens<br />
wird also bis auf weiteres aus dem Rennwagenbau keine<br />
Anregungen erhalten, sondern es ist eher umgekehrt anzunehmen, dass<br />
der Rennwagenkonstrukteur eines Tages auf in Personenwagen bewährte<br />
Neuschöpfungen zurückgreifen wird.<br />
RAHMENBAU UND KAROSSERIE<br />
Der Rahmen des Fahrzeugs soll biege- und torsionssteif sein, eine<br />
niedere Gesamtschwerpunktlage ergeben und dabei ein kleinstmöglicl<br />
_1 es Baugewicht haben. Ein idealer Bauelement grosser Biege- und<br />
Torsionssteifigkeit ist das dünnwandige Rund- und Ovalrohr. In allen<br />
neuzeitlichen Sport- und Rennwagenchassis findet das Rund- oder<br />
Ovalrohr als Längsträger, als Querbinder oder in fachwerkartigen<br />
Verbundkonstruktionen allgemeine Anwendung. Die Rohrrahmenbauart<br />
ist denkbar anpassungsfähig an die verschiedenartigsten Chassiskonstruktionen<br />
und ausserdem bei Einzelanfertigungen billig.<br />
Der Zentralrohrrahmen - im Personenwagenbau mit grossem<br />
Erfolg angewandt - verbietet sich für das einsitzige Rennfahrzeug<br />
wegen der Sitzhöhe des Fahrers. An diesem Beispiel sehen wir wieder,<br />
wie unterschiedlich die Bestlösung im Personen- und Rennwagenbau<br />
wegen der Verschiedenheit der Aufgabenstellung ausfallen kann.<br />
(Rennwagen = Einsitzer, Fahrer in Fahrzeugmitte; Personen- oder<br />
Sportwagen = !Zwei- bis Viersitzer, Insassen aussermittig.)<br />
Im Personenwagenbau werden, vom Zentralrohrrahmen abgesehen,<br />
fast ausnahmslos Kastenprofilrahmen verwendet, die zwar grosse und<br />
teure Herstellungswerkzeuge erfordern, aber in der Großserienpro-<br />
Le developpement des moteurs de course a, sous l'effet des formules<br />
de course, suivi d'autres voies en vue de realiser l'accroissement de Ja<br />
puissance; !es dernieres formules de course ont limite la cylindree,<br />
mais laisse libre le choix du carburant. II est evident que la vitesse de<br />
rotation d'un moteur peut etre fortement augmentee, si l' on n' a pas a tenir<br />
compte du prix de revient ni a assurer une longevite raisonnable et si le<br />
prix de revient de son fonctionnement est secondaire. Le moteur de<br />
course est reste la source des enseignements en matiere d'augmentation<br />
du nombre de tours pour !es moteurs de tourisme et de sport. Quant<br />
a l'accroissement de la pression moyenne, il est generalement obtenu<br />
pour ces moteurs par l'emploi d'un compresseur, qui n'a pas pu s'imposer<br />
sur les voitures de tourisme et n'y parviendra probablement jamais.<br />
La difference de l'alimentation par compresseur et par aspiration<br />
directe conduit a des solutions irrationnelles si le compresseur ne doit<br />
etre utilise qu'en cas d'un besoin accru de puissance. L'augmentation<br />
de puissance fournie par le compresseur a les inconvenients suivants:<br />
1. Exigence technique elevee pour la construction de compresseurs a<br />
haute puissance, attendu que dans certains cas limites la precompression<br />
doit etre realisee par deux a trois etages successifs.<br />
2. Le refroidissement du melange gazeux precomprime exige l'emploi<br />
de carburants a forte chaleur de vaporisation, qui n'ont en contrepartie<br />
qu'une faible capacite calorifique. Le refroidissement par<br />
echangeur de chaleur ne peut etre utilise par suite de manque de<br />
place et a cause de son prix.<br />
3. Par suite de la faible capacite calorifique des carburants de course,<br />
!es indices de consommation des moteurs speciaux sont tres eleves<br />
(b = 500 a 700 gr/CVh), ayant pour consequence un rapport<br />
extremement defavorable entre le poids du vehicule et celui du carburant<br />
transporte.<br />
Les tendances !es plus interessantes du moteur de tourisme n' ont<br />
clone plus de rapport avec celles du moteur de course, qui ne jouent<br />
a leur egard plus aucun r6le; le develöppement du moteur de course<br />
doit suivre sa voie, tant que l'on n'aura pas adopte de nouvelles formules<br />
de course qui puissent conduire a des developpements paralleles.<br />
La liberte de choix du carburant pour la competition est aujourd'hui<br />
une erreur fondamentale et l'obligation d'un carburant determine,<br />
semblable aux essences du commerce, aurait pour consequence de forcer<br />
!' evolution dans un sens qui ne pourrait manquer d' etre profitable aux<br />
moteurs ordinaires.<br />
EMBRA YAGE ET BOITE DE VITESSES<br />
Dans la voiture de tourisme comme dans la machine de course,<br />
on utilise un convertisseur de couple (changement de vitesse) et un<br />
organe destine a assurer ou a interrompre a volonte la transmission<br />
(embrayage). II n'existe pas de probleme dans le domaine de l'automobile,<br />
qui ait sollicite d'aussi intense fa