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Skólaskýrsla 2004 - Verzlunarskóli Íslands

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a) Erzählen Sie bitte von den drei Männern im Schnee. (wer sind diese Männer, was<br />

machen sie, woher kennen sie sich?)<br />

b) Warum wollte Herr Tobler unbedingt als Herr Schulze in die Alpen fahren?<br />

3. (10%) Übersetzen Sie ins Deutsche.<br />

Elín fer ásamt Behrensfjöldkyldunni í skíðaferð til Austurríkis. Hún hlakkar til ferðalagsins.<br />

Zell am See er lítill bær. Hann er frægur fyrir hreint vatn og gott loft. Á veturna kemur alltaf<br />

mikill fjöldi ferðamanna til bæjarins til þess að fara á skíði. Behrensfjölskyldan pantaði tvö<br />

herbergi á besta hóteli bæjarins. Fjölskyldan ætlar líka að heimsækja Sviss.<br />

Þýska, 6. bekkur, alþjóða­ og máladeild<br />

A. 40 % Wortschatz und Textverständnis.<br />

Ólesinn texti. Lesen Sie den Text ...<br />

Tanger, Marokko, im Dezember 2002:<br />

Das erste Mal sind wir Osatu in Tanger begegnet, in Marokko. Es war Winter, gerade hatte<br />

der Ramadan begonnen, der Fastenmonat. Tagsüber war die Stadt verwaist, doch am Abend<br />

öffneten die Basare. In den Gassen drängten sich die Menschen. Tanger, die Hafenstadt, war<br />

das Tor nach Europa. Tausende warteten auf ihre heimliche Fahrt über das Meer.<br />

An jenem Abend, an dem wir Osatu trafen, saßen wir in einem Café und wärmten uns an<br />

einem Minztee. Der Fotograf Heinrich Völkel und ich wollten herausfinden, wer diese<br />

jungen Afrikaner waren, die sich in überfüllten Schlauchbooten auf die Straße von Gibraltar<br />

wagten; die ihr Leben aufs Spiel setzten für eine ungewisse Zukunft in Europa.<br />

Es war unser dritter Abend in Tanger. Die meisten Afrikaner gingen uns aus dem Weg; sie<br />

hatten keinerlei Interesse, uns ihre Geschichte zu erzählen. Ganz anders die junge Frau, die<br />

nun an unseren Tisch trat, kokett und selbstbewusst, die uns angrinste und fragte, ob wir ihr<br />

etwas Geld geben könnten. Sie hatte kurze lockige Haare und trug einen verfilzten<br />

Wollpullover, auf ihrem Rücken schlief ein Baby, in ein buntes Tuch geknotet. Wir gaben<br />

ihr einige Dirham und erfuhren, dass sie Osatu heiße und aus Nigeria komme. Bald fahre sie<br />

hinüber nach Europa, erzählte sie. Ganz offen redete sie darüber. Sie verschwand im<br />

Getümmel.<br />

Wir hatten erwartet, in Tanger Flüchtlinge aus ganz Afrika zu treffen, aus Ländern wie<br />

Sierre Leone, Liberia oder Angola, den ärmsten Ländern des Kontinents. Doch wir<br />

begegneten fast ausschließlich jungen Nigerianern. Ja, mehr noch, sie kamen fast alle aus<br />

der gleichen Stadt. Sie gehörten allen Schichten an: ehemalige Tischler, Jurastudenten,<br />

Ingenieure, Arbeitslose, Holzschnitzer oder Gabelstaplerfahrer; auch Dauerkiffer gab es, die<br />

davon träumten, groß als Dealer rauszukommen. Alle waren zwischen 20 und 30, sie einte,<br />

dass sie daheim keine Zukunft für sich sahen, dass sie mutig und unternehmungslustig<br />

waren, dass sie etwas erreichen wollten im Leben. Und fast alle stammten aus Benin­City in<br />

Nigeria. Wie konnte das sein ? Wir erfuhren, was Migrationsforscher seit langem wissen:<br />

Auswanderer brauchen Netzwerke. Nur wer den Weg durch die gefährliche Ferne<br />

vorgezeichnet sieht, bricht von daheim auf. Viele, die wir trafen, hatten einen Cousin oder<br />

einen Bruder oder einen Bekannten in Europa. Armut ist nur ein Kriterium für<br />

Auswanderung. Ein anderes, genauso wichtiges ist Information.<br />

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