Diplomarbeit (*.pdf - 5,3MB) - Faculty of Computer Science ...
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2.2 Anforderungsermittlung<br />
Die Anforderungsermittlung unterscheidet in der Ermittlung von funktionalen<br />
und nicht-funktionalen Anforderungen. Erstere beschreiben das, was das<br />
System tun soll, letztere formulieren einschränkende Bedingungen, also wie die<br />
funktionalen Anforderungen zu realisieren sind.<br />
Die in Abschnitt 1.3 genannten Zielstellungen unterscheiden im wesentlichen<br />
vier Funktionalitäten. Deren spezielle funktionale und nicht-funktionale<br />
Anforderungen unter Berücksichtigung der dargestellten Beispiele sollen im<br />
Anschluss an eine Vorbetrachtung in den folgenden Abschnitten erörtert<br />
werden.<br />
2.2.1 Vorbetrachtung<br />
Ziel der Arbeit ist das Untersuchen der kinematischen Verhältnisse von<br />
Maschinen bzw. Maschinenelementen. Der Begriff Kinematik ist wie folgt<br />
definiert:<br />
Def. 2-1 Die Kinematik (kinema, griech., Bewegung) ist die Lehre von der<br />
mathematischen Beschreibung der Bewegung von Punkten und Körpern mit<br />
Hilfe der Größen Weg, Geschwindigkeit und Beschleunigung im Raum, ohne<br />
auf die Ursachen einer Bewegung einzugehen. Sie ist neben der Statik und<br />
Dynamik ein Teilgebiet der Mechanik.<br />
Im vorliegenden Anwendungsfall sind also die Bewegungen von Körpern in<br />
Form von Maschinenteilen zu modellieren. In der Mechanik werden diese <strong>of</strong>t<br />
idealisiert als starre Körper betrachtet (siehe Definition 2).<br />
Def. 2-2 In der klassischen Mechanik ist ein starrer Körper ein System von<br />
Massepunkten, deren Entfernungen voneinander konstant sind.<br />
Da sich die wesentlichen Baugruppen, aus denen die zu simulierenden<br />
Laserschweißanlagen aufgebaut sind, während eines ordnungsgemäßen<br />
Schweißvorganges nicht verformen, kann auch für die Simulation idealisiert<br />
von starren Körpern ausgegangen werden. Sollten sich die Baugruppen, etwa<br />
auf Grund von Kollisionen, trotzdem verformen, so liegt bereits bei Eintritt der<br />
Kollision ein Fehlverhalten vor. Das Auffinden dieser Kollision stellt damit<br />
bereits die Fehlererkennung dar. Die Konsequenz des Fehlverhaltens zu<br />
simulieren, beispielsweise in Form von Verformung oder Zerstörung von<br />
Komponenten, ist nicht Aufgabe der Simulation.<br />
Es sei an dieser Stelle jedoch vermerkt, dass z.B. Schweißroboter mit einer<br />
Reihe von Schläuchen, die den Laserschweißkopf mit den erforderlichen<br />
Ressourcen versorgen, ausgestattet sind. Als Modellierungsmethode für derlei<br />
Anwendungsfälle bietet sich die Verwendung von Finite- Elemente- Methoden<br />
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