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Abakaba - Lohngleichheit für die Praxis - Eidgenössisches Büro für ...

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E 5 Diskriminierung<br />

durch den Beurteilungsvorgang<br />

E VIWIV<br />

Beim Beurteilungsvorgang (oder Beurteilungsprozess) geht es<br />

um Fragen der Durchführung der Arbeitsbewertung. Üblicherweise<br />

erfolgt <strong>die</strong> Arbeitsbewertung durch eine Gruppe von<br />

Personen (Bewertungskommission), <strong>die</strong> in der Anwendung des<br />

Bewertungssystems geschult wurde. In <strong>die</strong>sem Zusammenhang<br />

gibt es verschiedene Aspekte, <strong>die</strong> zur Geschlechtsdiskriminierung<br />

beitragen können. In der Regel ist es allerdings nicht<br />

einfach, nachträglich <strong>die</strong> entsprechenden Informationen in Erfahrung<br />

zu bringen, kann doch <strong>die</strong> Arbeitsbewertung mehrere Jahre<br />

zurückliegen. Eventuell ist sie ausserdem schlecht dokumentiert,<br />

d.h., es ist kaum noch nachvollziehbar, wie <strong>die</strong> konkreten Bewertungen<br />

zustandekamen. Es empfiehlt sich deshalb, sich an einzelne<br />

Mitglieder der (damaligen) Bewertungskommission zu<br />

wenden. Die Mitglieder von Bewertungskommissionen sind allerdings<br />

häufig zu Vertraulichkeit in bezug auf den Bewertungsvorgang<br />

verpflichtet, so dass eine Kontaktaufnahme sorgfältig<br />

geplant werden sollte.<br />

Im Zusammenhang mit dem Beurteilungsvorgang gibt es verschiedene<br />

Aspekte, <strong>die</strong> zur Geschlechtsdiskriminierung beitragen<br />

können. In erster Linie ist <strong>die</strong> Zusammensetzung der Bewertungskommission<br />

von Bedeutung. Eine weitere Komponente<br />

stellt <strong>die</strong> Qualität der sogenannten Arbeitsbeschreibungen<br />

dar, <strong>die</strong> der Bewertungskommission als hauptsächliche Grundlage<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Bewertungen <strong>die</strong>nen. Die Arbeitsbeschreibungen<br />

werden von den StelleninhaberInnen in Zusammenarbeit mit<br />

ihren Vorgesetzten erarbeitet und anschliessend der Bewertungskommission<br />

überlassen. Beim eigentlichen Beurteilungsvorgang<br />

ist sodann auf verschiedene, aus der Sozialpsychologie bekannte<br />

Phänomene zu achten, <strong>die</strong> je nach Schulung und Sensibilisierung<br />

der Bewertungskommission diskriminierende Effekte<br />

haben können.<br />

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