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Abakaba - Lohngleichheit für die Praxis - Eidgenössisches Büro für ...

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B Arbeitsbewertung und Lohnfindung<br />

wohl oder der Einfluss der Tätigkeit auf <strong>die</strong> Zufriedenheit der<br />

StelleninhaberInnen zum Lohnkriterium erhoben werden.<br />

Aber: Hat <strong>die</strong> Gesellschaft einmal <strong>die</strong> ihr richtig erscheinenden<br />

Kriterien «gewählt», gilt es, <strong>die</strong> Lohnsysteme konsequent, gerecht<br />

und – wenn möglich – wissenschaftlich exakt gemäss <strong>die</strong>sen<br />

Kriterien aufzubauen. Anders formuliert: Dass Anforderungen,<br />

Beeinträchtigungen und Belastungen als grundlegende<br />

Kriterien zur Feststellung des Wertes einer Arbeit benutzt werden,<br />

ist eine gesellschaftliche Norm, <strong>die</strong> sich letztlich nicht wissenschaftlich<br />

begründen lässt. Aber <strong>die</strong> Entscheidung, welche<br />

Anforderungen, Beeinträchtigungen und Belastungen ausgewählt<br />

werden, kann und soll durchaus nach fun<strong>die</strong>rten arbeitswissenschaftlichen<br />

Kriterien erfolgen.<br />

B 2 Konzepte der Arbeitsbewertung<br />

B 2.1 Summarische und analytische Arbeitsbewertung<br />

Bei der summarischen Arbeitsbewertung wird <strong>die</strong> Wertigkeit<br />

einer Arbeitstätigkeit aufgrund vorher festzulegender Kriterien<br />

gesamthaft geschätzt. Beispielsweise werden <strong>die</strong> intellektuellen<br />

Anforderungen aufgrund der Ausbildungsvoraussetzungen<br />

oder <strong>die</strong> körperlichen Anforderungen insgesamt, d.h. ohne<br />

weitere Differenzierung, abgeschätzt. Die Tätigkeiten werden<br />

sodann den verschiedenen Lohngruppen zugeordnet. Diese Art<br />

der Arbeitsbewertung ist natürlich durch <strong>die</strong> – einheitlichen oder<br />

unterschiedlichen – Wertvorstellungen der beurteilenden Instanzen<br />

besonders stark geprägt und kann methodischen Ansprüchen<br />

kaum gerecht werden. Die Tatsache, dass in der <strong>Praxis</strong><br />

mit summarischer Arbeitsbewertung sehr oft ganz ähnliche<br />

Ergebnisse erzielt werden wie mit differenzierteren analytischen<br />

Verfahren, kann nicht als Qualitätsnachweis <strong>für</strong> summarische<br />

Verfahren herangezogen werden, sondern weist vielmehr auf<br />

<strong>die</strong> Problematik unreflektiert angewandter analytischer Verfahren<br />

hin (vgl. Teil C).<br />

Die analytischen Bewertungsverfahren basieren auf zahlreichen,<br />

zuvor definierten Kriterien bzw. Merkmalen von Arbeitstätigkeiten<br />

(Anforderungen, Belastungen usw.), <strong>die</strong> mittels speziel-<br />

15<br />

Die gesellschaftlich<br />

akzeptierten Kriterien<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Lohnfindung<br />

sind Ausdruck von Wertmassstäben,<br />

<strong>die</strong> sich<br />

nicht wissenschaftlich<br />

begründen lassen.

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