25.03.2013 Aufrufe

Abakaba - Lohngleichheit für die Praxis - Eidgenössisches Büro für ...

Abakaba - Lohngleichheit für die Praxis - Eidgenössisches Büro für ...

Abakaba - Lohngleichheit für die Praxis - Eidgenössisches Büro für ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

24<br />

ABAKABA kennt keine<br />

innere Gewichtung:<br />

gleiche Maximalpunktwerte<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> vier<br />

Merkmalsbereiche. Eine<br />

unterschiedliche äussere<br />

Gewichtung der vier<br />

Bereiche ist innerhalb<br />

einer definierten Bandbreite<br />

und aufgrund einer<br />

ausdrücklichen lohnpolitischen<br />

Entscheidung<br />

möglich.<br />

C Analytische Arbeitsbewertung<br />

intellektuellen Anforderungen einer Arbeitstätigkeit in unserer<br />

Gesellschaft einen weitaus höheren Stellenwert haben als <strong>die</strong><br />

körperlichen Anforderungen, ist als Wertvorstellung derart tief<br />

verankert, dass wohl kaum jemand <strong>die</strong> höhere Gewichtung<br />

der intellektuellen Merkmale kritisieren würde. Werden hingegen<br />

psycho-soziale Merkmale – sofern sie überhaupt vorhanden<br />

sind – geringer gewichtet als körperliche, so hat <strong>die</strong>s geschlechtsdiskriminierende<br />

Effekte.<br />

Aus arbeitswissenschaftlicher Sicht lässt sich kaum angeben,<br />

welche Anforderungsarten <strong>für</strong> den arbeitenden Menschen<br />

schwieriger oder einfacher sind, stärker oder weniger belastend<br />

wirken. Deshalb scheint es angebracht, ein Arbeitsbewertungssystem<br />

so zu konzipieren, dass in den wesentlichen Anforderungsbereichen<br />

gleich hohe Punktwerte erreicht werden können<br />

(z.B. gleiche Maximalpunktwerte <strong>für</strong> intellektuelle, psychosoziale<br />

und körperliche Merkmale). Dieser Verzicht auf eine<br />

innere Gewichtung fördert <strong>die</strong> Transparenz eines Verfahrens,<br />

indem <strong>die</strong> verschiedenen Tätigkeiten in bezug auf ihr Anforderungsprofil<br />

direkt vergleichbar werden. Um sodann <strong>die</strong><br />

Punktwerte in ein «realistisches» Lohnsystem zu transformieren,<br />

kann eine äussere Gewichtung der Anforderungsbereiche vorgenommen<br />

werden. Diese Gewichtung ist dann ein lohnpolitischer<br />

Schritt und muss auch als solcher erkennbar sein.<br />

Bei herkömmlichen Systemen besteht häufig in bezug auf Merkmalsauswahl<br />

sowie innere und äussere Gewichtung eine schwer<br />

durchschaubare Situation. Das meist sehr hohe Gewicht intellektueller<br />

Merkmale kommt dabei durch <strong>die</strong> drei genannten Faktoren<br />

kumuliert zustande, indem erstens mehr intellektuelle als andere<br />

Merkmale vertreten sind, zweitens <strong>die</strong>se Merkmale oft höhere<br />

Maximalpunktwerte zulassen (innere Gewichtung) und drittens<br />

nicht selten zusätzlich mit einem Faktor multipliziert werden<br />

(äussere Gewichtung). Es ist nachträglich meistens sehr schwierig,<br />

das Zustandekommen der Endpunktwerte zu analysieren.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!