30.04.2013 Aufrufe

Zolltarif/Erläuterungen zur Kombinierten Nomenklatur

Zolltarif/Erläuterungen zur Kombinierten Nomenklatur

Zolltarif/Erläuterungen zur Kombinierten Nomenklatur

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

- 15 -<br />

oder andere Körperflüssigkeiten weitergeleitet. Das Weiterleiten über das Blut ist keine<br />

Voraussetzung für eine Hormonantwort. Eine Antwort kann nach dem Ausschütten des<br />

Hormons in die Zwischengewebsflüssigkeit erfolgen, wenn das Binden an Rezeptoren<br />

von benachbarten Zellen (paracrine control) oder an Rezeptoren der Zellen erfolgt, die<br />

die Hormone freisetzen (autocrine control).<br />

(II) Natürliche Prostaglandine, Thromboxane und Leukotriene sind vom Körper<br />

abgesonderte Stoffe, die sich wie örtlich wirkende Hormone verhalten. Prostaglandine<br />

stellen eine Gruppe von Hormonen oder hormonähnlichen Stoffen dar, die durch das<br />

Gewebe gebildet werden, auf das sie einwirken (oder in dessen näheren Zellumgebung<br />

sie wirken), in dem sie an spezifische Zellrezeptoren binden und als wichtige<br />

Regulatoren der Zellaktivität in vielen Geweben wirksam sind. Diese drei chemisch<br />

verwandten Substanzgruppen (Derivate der Arachidonsäure) gelten als solche mit<br />

hormonähnlicher Wirkung.<br />

(III) Natürliche Hormone, Prostaglandine, Thromboxane und Leukotriene, die durch<br />

Synthese, auch biotechnologische Verfahren, hergestellt wurden und dieselbe<br />

chemische Struktur aufweisen, wie das natürliche Erzeugnis.<br />

(IV) Derivate natürlicher oder durch Synthese hergestellter Hormone, von<br />

Prostaglandinen, von Thromboxanen und von Leukotrienen, wie z. B. Salze,<br />

Halogenderivate, cyclische Acetale, Ester usw. und gemischte Derivate wie z. B. Ester<br />

von Halogenderivaten vorausgesetzt, dass sie hauptsächlich als Hormone verwendet<br />

werden.<br />

(V) Strukturverwandte Verbindungen zu den Hormonen, Prostaglandinen,<br />

Thromboxanen und Leukotrienen. Die Bezeichnung „strukturverwandte<br />

Verbindungen“ bezieht sich auf Erzeugnisse, die eine enge Strukturverwandtschaft zu<br />

der Ausgangsverbindung aufweisen, aber nicht als deren Derivate gelten. Sie schließt<br />

auch solche Erzeugnisse mit Ähnlichkeit in der Struktur zu den natürlichen Erzeugnissen<br />

ein, die ein oder mehrere Atome in der Struktur durch andere ersetzt enthalten.<br />

(a) Strukturverwandte Verbindungen der Polypeptidhormone werden durch Hinzufügen,<br />

Abtrennen, Ersetzen oder Verändern bestimmter Aminosäuren in der natürlichen<br />

Polypeptidkette gebildet. Somatrem (INN), eine strukturverwandte Verbindung des<br />

Wachstumshormons Somatotropin, entsteht, in dem eine endständige Aminosäure zum

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!