Zwischen Mnemotechnik und Sammlungstheorie - Seminar für ...
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V. Zusammenfassung <strong>und</strong> Schlussbemerkung<br />
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass zwischen den von Camillo <strong>und</strong><br />
Quiccheberg entwickelten Ordnungen Gemeinsamkeiten bestehen. Eine<br />
Gemeinsamkeit ist bereits genannt, beide Autoren entwickelten eine Ordnung <strong>für</strong><br />
eine Sammlung von Material.<br />
Camillo erarbeitet in seiner Schrift L`idea del theatro eine mehrdimensionale<br />
Struktur, die sich in ihrer Ausführung auf die Architektur eines antiken<br />
Theatergebäudes stützt. Diese Struktur wird gebildet durch mythologische Bilder,<br />
welche symbolisch <strong>für</strong> zu vermittelte Inhalte stehen, eine Dimension der Struktur.<br />
Darüber hinaus ergibt die Anordnung der Bilder, die auf einer vertikalen <strong>und</strong><br />
horizontalen Ebene angeordnet sind, zwei weitere Dimensionen. Diesen<br />
horizontalen <strong>und</strong> vertikalen Anordnungen von Bildern werden noch einmal Bilder<br />
zugeordnet, deren Bedeutung, mittels der von Camillo angewandten Technik der<br />
Permutation, innerhalb des Systems verändert wird. Dies ergibt eine weitere,<br />
vierte Dimension. Diese Anordnungen <strong>und</strong> die Zuweisungen der Symbolik folgen<br />
bestimmten, von Camillo eingesetzten Methoden. Dies sind die <strong>Mnemotechnik</strong>,<br />
die Permutation in Anlehnung an Ramon Lull <strong>und</strong> Elemente aus Kabbalistik,<br />
Neuplatonismus <strong>und</strong> Hermetismus.<br />
Samuel Quiccheberg entwickelte in seinem Traktat Inscriptiones vel tituli theatri<br />
amplissimi Klassifikationen zur Anordnung von Objekten, die in ihrer Ausführung<br />
eine Ordnung darstellen. Er stellt Klassen auf, die eine Gr<strong>und</strong>ordnung ergeben.<br />
Innerhalb dieser Klassen benennt er Objektgruppen, die Inscriptiones, dass heißt<br />
Zusammenstellungen von Objekten die Gemeinsamkeiten haben oder gemeinsame<br />
Eigenschaften aufweisen. Unter diese Objektgruppen können dann wiederum alle<br />
möglichen mit diesen Eigenschaften behafteten Objekte summiert werden. Die<br />
Gesamtordnung ergibt sich aus der Anordnung des Materials anhand dieser<br />
Klassen. Auch hier werden zur Anordnung gewisse Methoden angewandt, wobei<br />
Quiccheberg sich deutlicher an der Rhetorik orientiert als Camillo. Die Rhetorik<br />
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