Zwischen Mnemotechnik und Sammlungstheorie - Seminar für ...
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Quicchebergs erste mineralogische Studien werden <strong>für</strong> diese Zeit angenommen. 140<br />
1548 ging Quiccheberg nach Augsburg, besuchte dort den Reichstag von Kaiser<br />
Karl, <strong>und</strong> kam, so Hartig, erstmalig mit der Familie Fugger in Kontakt. 141 Um<br />
1550 studierte Quiccheberg in Ingolstadt 142 <strong>und</strong> lernte dort Hans-Jakob Fugger<br />
(1515-1575) 143 näher kennen, von dessen Familie er sowohl finanzielle<br />
Unterstützung 144 als auch eine spätere Anstellung erhielt. Im Jahre 1555 begab er<br />
sich in den Dienst von Hans-Jakob Fugger, als Nachfolger seines Lehrers Wolf. 145<br />
Er betreute dort sowohl die Sammlung als auch die Bibliothek. 146<br />
Pantaleon berichtet von Aufenthalten in Freiburg <strong>und</strong> Augsburg (Reichstag 1548)<br />
um 1550. 147 Hartig erwähnt, ohne Angabe der Zeit, eine Reise nach Padua. 148<br />
Quiccheberg selbst beschreibt einen Aufenthalt in Landshut <strong>und</strong> zwar vor seiner<br />
Zeit in München, die 1559 begann. Er begab sich 1559 in den Dienst von Albrecht<br />
V.. 149 Bereits um 1553 bereiste er im Auftrag von Albrecht V. verschiedene<br />
Sammlungen, eine feste Anstellung erhielt er erst 1559. 150 Seine Aufgaben am<br />
140 „Wie er zehen jar alt worden/ kame er gehen Nürenberg/ über sich in freyen künsten/ <strong>und</strong><br />
fienge an die ...Metallen/ <strong>und</strong> andere edle gestein mit sampt iren natürlichen würckungen zu<br />
erk<strong>und</strong>igen...“<br />
Pantaleon: Teutscher Nation Heldenbuch, Teil III, S. 560. (560 ist ein Druckfehler, es müsste 506<br />
lauten)<br />
141 Hartig: Der Arzt Samuel Quicchelberg, der erste Museologe Deutschlands, S. 631.<br />
142 „Nam cum eius generis materias multas, quae in hoc nominatur theatro, ab eo plane tempore<br />
colligo, quo Ingolstadii studiorum gratia versor, ...“<br />
Quiccheberg: Inscriptiones, 2000, S. 96.<br />
Er wird zum Sommersemester 1550 an der Universität Ingolstadt in der Matrikel 662 vom 1. Juni<br />
1550 zusammen mit Hans-Jakob Fugger genannt.<br />
Roth: Der Anfang der Museumslehre in Deutschland, S. 5.<br />
143 In der Literatur werden Johann Jakob Fugger bzw. Hans Jakob Fugger angegeben. Hartig gibt<br />
Johann Jakob Fugger an, Roth inkonsequenterweise Johann Jakob bzw. Hans Jakob Fugger. Für<br />
beide werden allerdings einmalig gleiche Geburtsdaten 1515/16-1575 angegeben.<br />
Sepp gibt zu bedenken, dass in der Literatur Hans Jakob Fugger (1515-1575) <strong>und</strong> Hans Jakob<br />
Fugger (1531-1598), Sohn Anton Fuggers, immer wieder verwechselt worden.<br />
Hartig: Der Arzt Samuel Quicchelberg, der erste Museologe Deutschlands, S. 631.<br />
Roth: Der Anfang der Museumslehre in Deutschland, S. 5.<br />
Sepp, Martina: Die Kunst- <strong>und</strong> W<strong>und</strong>erkammer Albrecht V. von Bayern. München 1986, S. 19f.<br />
144 „...Zu dieser zeit haben im die herr Fugger ir freigebigkeit bewisen...“<br />
Pantaleon: Teutscher Nation Heldenbuch, Teil III, S. 560.<br />
145 Roth: Der Anfang der Museumslehre in Deutschland, S. 6.<br />
146 Hartig: Der Arzt Samuel Quicchelberg, der erste Museologe Deutschlands, S. 631.<br />
147 „Auff solliches zoge er gehn Freyburg/ <strong>und</strong> bald härnach gehen Augspurg/ da Keiser Carle im<br />
1548 jar ein grossen Reichstag gehalten.“<br />
Pantaleon: Teutscher Nation Heldenbuch, Teil III, S. 560.<br />
148 Hartig: Der Arzt Samuel Quicchelberg, der erste Museologe Deutschlands, S. 631.<br />
149 “Etiam aliquot iam annorum profuit consuetudo & aditus ad Illustrissimi Principis Alberti<br />
Bavariae ducis musea, et imaginum incredibilem copiam pridem Monachii, et ante quoque<br />
Landishutae conquisitam:”<br />
Quiccheberg: Inscriptiones, 2000, S. 96.<br />
Herzog Albrecht V., Sohn Herzog Wilhelm IV., wurde am 29. Februar 1528 in München geboren.<br />
Seit 1550 Herzog von Bayern. Er starb am 24. Oktober 1579 ebenfalls in München.<br />
150 Roth: Der Anfang der Museumslehre in Deutschland, S. 7.<br />
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