Zwischen Mnemotechnik und Sammlungstheorie - Seminar für ...
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„Dockenhaus“ (IN 2250-ca. 2273) 253 , das Puppenhaus, eine im Detail gefertigte<br />
Miniatur eines vierstöckigen Hauses mit allen denkbaren Räumen. Vom<br />
Weinkeller bis zum Pferdestall, von der Kapelle bis zum Wohnzimmer alles war<br />
dargestellt, mit Möbeln ausgestattet <strong>und</strong> mit Figuren versehen. 254 Und ebenso ein<br />
ausgestopfter Elefant 255 .<br />
Die Wände waren auch hier mit Bildern geschmückt. Es waren Darstellungen von<br />
Königen, Fürsten, Kardinälen, Päpsten etc.. Fickler zählt anschließend alle<br />
vorhandenen Bronzen auf.<br />
Nach diesem Überblick kann zusammenfassend festgestellt werden, dass die<br />
Sammlung Albrechts, der Quiccheberg am nächsten stand, begrenzt<br />
Übereinstimmungen mit den Klassifizierungen der Objekte aus Quicchebergs<br />
Idealkonzept hatte. Beachtung finden muss die Bauweise des Gebäudes in<br />
welchem die Sammlung untergebracht war. Die Ausführung gleicht dem von<br />
Quiccheberg beschriebenen „Theatergebäude“. 256 Ebenso sind eine Bibliothek,<br />
Werkstätten etc. der Sammlung Albrechts angeschlossen. Auch dies hält<br />
Quiccheberg <strong>für</strong> ideal.<br />
253<br />
Unter diesen Inventarnummern wird alles gelistet was sich im, um oder an dem Haus findet. Es<br />
sind Möbel, Puppen Geschirr etc.<br />
Vgl. Diemer: Johann Baptist Fickler. Das Inventar der Münchner herzoglichen Kunstkammer von<br />
1598, S. 171ff.<br />
254<br />
Aus dem Jahre 1558 liegen unter der Nummer 632 Hofzahlmatsrechnungen zum „neue(n)<br />
dockhenhaus“ vor. Beteiligt waren ein Hansen Schöller <strong>für</strong> Malerarbeiten, Wolfen Greissen als<br />
„hofkistler“, Casparn Baurn <strong>für</strong> Schlosserarbeiten, H.J. Fugckher in Augsburg, Hansen<br />
Ostendorffer <strong>für</strong> Malerarbeiten, Hansen Klain <strong>für</strong> Schlosserarbeiten <strong>und</strong> „Stainin goldschmidin“.<br />
Vgl. Hartig, Otto: Münchner Künstler <strong>und</strong> Kunstsachen II. In: Münchner Jahrbuch der bildenden<br />
Kunst, Bd. VII 1930. München 1930, S. 370.<br />
255<br />
„...ain ganzer elephant;“<br />
Vgl. Langenkamp: Philipp Hainhofers Münchner Reisebeschreibungen, S. 176.<br />
256<br />
Vgl. Quiccheberg: Inscriptiones, 2000, S. 106.<br />
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