DIPLOMARBEIT - FG Mikroelektronik, TU Berlin
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Technische Universität <strong>Berlin</strong><br />
Institut für <strong>Mikroelektronik</strong><br />
Lukas Bauer<br />
Diplomarbeit<br />
Hochleistungs-Grafikprozessor in Speedchart-VHDL<br />
Abschnitt 2.3<br />
Seite 10<br />
eine sehr hohe Priorität erhalten. Andere Reloads müssen nur innerhalb einer gewissen Zeitspanne<br />
durchgeführt werden. Dennoch sind sie höher zu priorisieren als z. B. Speicherzugriffe des Hosts.<br />
Die Speicherzugriffe von Host und Grafikprozessor sind untereinander lediglich so einzustufen,<br />
daß eine möglichst hohe Geschwindigkeit des Gesamtsystems erreicht wird. Daher<br />
sollten Host-Zugriffe gegenüber Speicherzugriffen der Prozessor-Einheit bevorzugt behandelt werden,<br />
damit der Host über die Handshake-Signale des Host-Interfaces nicht komplett ” lahmgelegt“<br />
wird, bis ein Grafikbefehl bearbeitet wurde. Die Prozessor-Einheit erhält somit die niedrigste<br />
Priorität. Sie führt Schreib- und Lesezugriffe in der Reihenfolge aus, in der sie anfallen.<br />
Für Schreibzugriffe des Hosts auf den Speicher wurde ein Schreib-Puffer implementiert, der es<br />
ermöglicht, daß der Datentransfer seitens des Hosts häufig schon abgeschlossen werden kann, ohne<br />
daß auf eine Freigabe des Speicherbusses gewartet werden muß. Das Schreiben der Daten aus dem<br />
Puffer in den Speicher ist dabei höher zu priorisieren als Lese-Zugriffe des Hosts, da anderenfalls<br />
Unstimmigkeiten bei Schreib- und Lese-Zugriffen auf die gleichen Daten auftreten könnten.<br />
Aus diesen Überlegungen ergibt sich die folgende Prioritätsverteilung:<br />
1) stark überfällige Refresh-Zyklen (theoretisch)<br />
2) Echtzeit-Reload-Zyklen<br />
3) sonstige Refresh-Zyklen<br />
4) sonstige Reload-Zyklen<br />
5) Schreiben von Host-Daten aus dem Schreib-Puffer<br />
6) Lese-Zugriffe des Hosts auf den Speicher<br />
7) Speicherzugriffe der Prozessor-Einheit<br />
Aus den Ausführungszeiten und den Prioritäten von Reload- und Refresh-Zyklen ergibt sich, daß<br />
Refresh-Zyklen unter normalen Umständen nie so lange verzögert werden, daß Punkt 1) eintritt.<br />
Um Datenverluste jedoch mit Sicherheit auszuschließen, wurden stark überfällige Refresh-Zyklen<br />
dennoch berücksichtigt.