DIPLOMARBEIT - FG Mikroelektronik, TU Berlin
DIPLOMARBEIT - FG Mikroelektronik, TU Berlin
DIPLOMARBEIT - FG Mikroelektronik, TU Berlin
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Technische Universität <strong>Berlin</strong><br />
Institut für <strong>Mikroelektronik</strong><br />
Lukas Bauer<br />
3 Die Video-Timing-Einheit<br />
Diplomarbeit<br />
Hochleistungs-Grafikprozessor in Speedchart-VHDL<br />
3.1 Aufgaben der Video-Timing-Einheit<br />
Abschnitt 3.1<br />
Seite 11<br />
Aufgabe der Video-Timing-Einheit ist es, für eine synchrone Bilddarstellung auf dem Monitor zu<br />
sorgen. Hierfür stehen die folgenden, ’0’-aktiven Signale zur Verfügung:<br />
• HSYNC, dessen fallende Flanke einen horizontalen Strahlrücklauf des Monitors einleitet,<br />
• VSYNC, dessen fallende Flanke einen vertikalen Strahlrücklauf einleitet,<br />
• CSYNC, das beide Sync-Informationen vereint und z. B. bei Fernsehbildern die HSYNCund<br />
VSYNC-Signale ersetzt,<br />
• und CBLANK, dessen inaktiver Bereich (CBLANK=’1’) den sichtbaren Bildbereich kennzeichnet.<br />
Außerdem werden interne Signale erzeugt, die das Laden der Schieberegister in den Video-RAMs<br />
steuern und so dafür sorgen, daß zur richtigen Zeit gültige Bilddaten ausgegeben werden (s. Abschnitt<br />
4). Die zeitliche Lage der Signale, aus der sich auch die Bildschirmauflösung ergibt, ist über<br />
Register programmierbar. Darüber hinaus kennt TIM zwei Synchronisations-Modi:<br />
• die interne Synchronisation, bei der TIM die oben genannten Signale selbst erzeugt,<br />
• und die externe Synchronisation, bei der mindestens eines der Sync-Signale als Eingang<br />
dient, so daß TIM die Bilddarstellung mit einer externen Signalquelle synchronisieren kann.<br />
So sind z. B. Einblendungen von Texten in externe Videobilder möglich.<br />
In beiden Synchronisations-Modi werden je zwei Video-Betriebsarten unterstützt:<br />
• der Vollbildbetrieb (Non-Interlaced Mode), bei dem mit jedem vertikalen Strahldurchlauf<br />
ein volles Videobild dargestellt wird,<br />
• und der Halbbildbetrieb (Interlaced Mode), bei dem nach dem Zeilensprung-Verfahren<br />
abwechselnd zwei Halbbilder aus den geraden bzw. den ungeraden Bildschirmzeilen aufgebaut<br />
werden, so daß sich die Vertikalfrequenz des Monitors bei gleichem Pixeltakt verdoppelt und<br />
das Bild scheinbar weniger flimmert.<br />
Des weiteren wurden zwei Spezialfunktionen realisiert:<br />
• Beim ZOOMing werden die Pixel aus dem Speicher vergrößert auf dem Monitor wiedergegeben.<br />
Höhe und Breite der Bildpunkte lassen sich getrennt voneinander um die Faktoren<br />
1, 2, 4, ... 128 vergrößern. Für die Vergrößerung in Y-Richtung werden dabei die Bildzeilen<br />
entsprechend häufig wiederholt; für das Zooming in X-Richtung wird der Ladetakt für<br />
die Schieberegister der VRAMs heruntergeteilt, so daß die Bilddaten langsamer ausgegeben<br />
werden (s. Abschnitt 4).<br />
• Beim PANning kann die Adresse, ab der die ersten Daten im Video-Speicher ausgegeben<br />
werden, frei programmiert werden. Dadurch ist es möglich, den Bildschirminhalt in X- und<br />
Y-Richtung zu verschieben, wenn der virtuelle Bildschirm (im Speicher) größer ist als der<br />
physikalische Bildschirm (auf dem Monitor).