Charta guter Lehre - Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft
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32 <strong>Charta</strong> <strong>guter</strong> <strong>Lehre</strong><br />
2.6.6 Beratungsangebote sollten entlang des Student Life Cycle<br />
konzipiert sein<br />
Das Aktionsfeld der Beratung und Betreuung sollte sich grundsätzlich auf Angebote<br />
und Maßnahmen, <strong>die</strong> in unterschiedlichen Lebensphasen der (zukünftigen) Stu<strong>die</strong>renden<br />
greifen, beziehen (student life cycle). Angebote und Maßnahmen können<br />
also eingeteilt werden in <strong>die</strong> Phasen:<br />
• vor Stu<strong>die</strong>nbeginn<br />
• während der Stu<strong>die</strong>neingangsphase<br />
• während des Stu<strong>die</strong>nverlaufs<br />
• in der Stu<strong>die</strong>nendphase (Übergang in den Beruf)<br />
Ein besonderes Augenmerk sollte hierbei auf <strong>die</strong> Phasenübergänge gerichtet werden:<br />
• Schule–Hochschule<br />
• Bachelor–Master<br />
• Studium–Praxis/Auslandsstudium<br />
• Studium–Beruf<br />
2.6.7 Rahmenbedingungen sollten umsetzungsorientiert<br />
gestaltet sein<br />
Damit <strong>die</strong> Beratungs- und Betreuungsangebote auch umgesetzt werden können,<br />
bedarf es geeigneter Rahmenbedingungen an den Hochschulen. Sie sollten mithilfe<br />
von Organisationsent wicklungsmaßnahmen eingeführt und durch <strong>die</strong> Schaffung<br />
von Strukturen legi timiert werden. Gute Beratung und Betreuung beginnen somit<br />
mit guten Konzepten, <strong>für</strong> deren Umsetzung unter anderem ausreichendes und<br />
qualifiziertes Personal benötigt wird. Zu den notwendigen Rahmenbedingungen<br />
zählen:<br />
• Festlegung der Beratungs- und Betreuungsebene (zentral/Fakultäten, reine Fachinformation/übergreifende<br />
oder psychologische Unterstützung etc.)<br />
• Abgrenzung von verschiedenen Angeboten und Klärung der Schnittstellen innerfachlich,<br />
aber auch fachübergreifend (zum Beispiel zentrale Stu<strong>die</strong>nberatung<br />
und dezentrale Fachstu<strong>die</strong>nberatung)<br />
• Verankerung der Grundsätze und Mindestanforderungen in Satzungen/Ordnungen<br />
• Nutzung der Informations- und Kommunikationstechnologie und deren laufende<br />
Optimierung (softwaregestützte Stu<strong>die</strong>rendenbiografie)<br />
• Entwicklung und Verabschiedung von einheitlichen Leitlinien <strong>für</strong> Beratung und<br />
Betreuung (zum Beispiel Schulungsleitlinien, 3 Festlegung von Zielen in Mentoring-Gesprächen)<br />
• Qualifizierung durch Schulung: fachlich, überfachlich, Gesprächstechniken,<br />
IT etc.<br />
• Qualifizierung durch Erfahrungsaustausch zwischen Beratenden: vom kollegialen<br />
Erfahrungsaustausch bis Supervision<br />
• Stu<strong>die</strong>rendenbefragungen und Maßnahmenevaluation<br />
• Einbindung der Beratungs- und Betreuungsangebote in ein Qualitätsmanagementsystem<br />
Studium und <strong>Lehre</strong><br />
• Formulierung von Qualitätssicherungskennzahlen und Implementierung eines<br />
Berichtssystems zur Qualitätssicherung