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Charta guter Lehre - Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft

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Entwicklungsbezogenheit<br />

Qualitätsmanagement hat das Ziel, Verbesserungspotenziale zu identifizieren und<br />

Strategien zu deren Nutzung zu entwickeln. Dies geschieht in einem partizipativen<br />

Prozess. Nur so kann <strong>die</strong> Akzeptanz des Qualitätsmanagements und der<br />

einge setzten Instrumente und Verfahren (zum Beispiel Evaluationen) sichergestellt<br />

werden. Qualitätsmanagement in <strong>Lehre</strong> und Studium ist kein Instrument zur<br />

Sanktio nierung von Zielverfehlungen, sondern ein Instrument zur stetigen akademischen<br />

Selbstreflexion über das Erreichte und <strong>die</strong> zu bewältigenden zukünftigen<br />

Herausforderungen. In <strong>die</strong>sem Sinne hat Qualitätsmanagement neben der Funktion<br />

einer summativen Bewertung abgeschlossener Prozesse auch <strong>die</strong> Aufgabe, formativ<br />

an der Gestaltung und kontinuierlichen Verbesserung <strong>die</strong>ser Prozesse mitzuwirken.<br />

Ganzheitlichkeit<br />

Qualitätsmanagement lässt sich nicht auf einzelne Instrumente oder Gegenstände<br />

wie <strong>die</strong> „Qualitätsprüfung von Lehrveranstaltungen durch studentische Befragungen“<br />

reduzieren. Vielmehr handelt es sich um einen umfassenden und prozessbezogenen<br />

Ansatz der Qualitätsentwicklung <strong>für</strong> <strong>Lehre</strong> und Studium. In <strong>die</strong>sen sind<br />

<strong>die</strong> strategische Planung der <strong>Lehre</strong> (zum Beispiel der Profilierung der Curricula<br />

gemäß der strategischen Ziele der Hochschule), <strong>die</strong> <strong>Lehre</strong>ntwicklung (auf den<br />

verschiedenen Ebenen: von der Lehrveranstaltung über <strong>die</strong> Modulebene bis zum<br />

Stu<strong>die</strong>ngang) sowie <strong>die</strong> Personalentwicklung der an der <strong>Lehre</strong> Beteiligten einbezogen.<br />

Kennzeichen ist eine zyklische Logik gemäß dem „PDCA-Zyklus“. Diese<br />

Qualitätskreisläufe sind <strong>die</strong> Grundlage <strong>für</strong> jedes Qualitätsmanagement in <strong>Lehre</strong><br />

und Studium.<br />

Sichtbarkeit<br />

Qualitätsmanagement darf kein Selbstzweck sein. Die aus den verschiedenen Maßnahmen<br />

– insbesondere <strong>die</strong> Evaluation von <strong>Lehre</strong> und Studium ist hier zu nennen –<br />

gewonnenen Erkenntnisse müssen durch <strong>die</strong> <strong>Lehre</strong>nden und <strong>die</strong> Verwaltung ernst<br />

genommen und angewandt werden. Es ist unabdingbar, dass <strong>die</strong> an Evaluationen<br />

beteiligten Stu<strong>die</strong>renden und <strong>Lehre</strong>nden mitbekommen, dass ihre Anmerkungen<br />

geschätzt werden und zu Veränderungen führen. Ansonsten droht <strong>die</strong> Motivation,<br />

<strong>die</strong> Evaluationen gewissenhaft zu bearbeiten, nachzulassen. Nutzbare Erkenntnisse<br />

lassen sich dann immer schwieriger gewinnen.<br />

Qualitätsmanagement 83<br />

An der Erstellung <strong>die</strong>ses<br />

Kapitels haben mitgewirkt:<br />

Till Heyer-Stuffer<br />

Heike Küchmeister<br />

Philipp Pohlenz<br />

Universität Potsdam<br />

Thomas Grünewald<br />

ehem. Universität Potsdam, jetzt<br />

Ministerium <strong>für</strong> <strong>Wissenschaft</strong>,<br />

Forschung und Kultur Brandenburg<br />

Monika Bessenrodt-Weberpals<br />

HAW Hamburg<br />

Jelka Meyer<br />

Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf<br />

Lothar Litz<br />

Technische Universität Kaiserslautern<br />

Richard Wolf<br />

Technische Universität München<br />

Andreas Klose<br />

FH Potsdam<br />

Claudia Römisch<br />

RWTH Aachen<br />

Gabriele Witter<br />

Hochschule Bremen<br />

Jan Breckwoldt<br />

Kai Sostmann<br />

Charité – Universitätsmedizin Berlin<br />

Jörn Alphei<br />

Universität Göttingen<br />

Redaktionelle Verantwortung:<br />

Philipp Pohlenz<br />

Universität Potsdam

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