Charta guter Lehre - Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft
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„Qualität … man weiß, was es ist, und weiß es doch nicht. (…) Aber manche Dinge<br />
sind nun mal besser als andere, das heißt, sie haben mehr Qualität. Will man aber<br />
definieren, was Qualität an sich ist (…) dann löst sich alles in Wohlgefallen auf. Es<br />
bleibt nichts übrig, worüber man sprechen könnte.“<br />
Aus: Robert Pirsig: Zen und <strong>die</strong> Kunst, ein Motorrad zu warten<br />
Instrument, das vergleichende Urteile über <strong>die</strong> Qualität der <strong>Lehre</strong> an einzelnen<br />
Hochschulen zulässt, bestand indes weiter. Für <strong>die</strong> KMK lag es deshalb nahe, <strong>die</strong><br />
Preisträger des Wettbewerbs aufzufordern, aus ihren Strategien „fachübergreifende<br />
Standards <strong>guter</strong> <strong>Lehre</strong>“ abzuleiten, wie es in der Ausschreibung des Wettbewerbs<br />
hieß. Denn ihnen hatten <strong>die</strong> Gutachter ja eine exzellente <strong>Lehre</strong> im Sinne des Wettbewerbs<br />
attestiert, das heißt eine Strategie und Maßnahmen, <strong>die</strong> eine hervorragende<br />
<strong>Lehre</strong> wahrscheinlich machen. In der Auftaktveranstaltung zum Wettbewerb<br />
am 10./11. November 2008 formulierte <strong>die</strong> damalige KMK-Präsidentin Annegret<br />
Kramp- Karrenbauer <strong>die</strong> Hoffnung und Erwartung der KMK wie folgt:<br />
„Gegenstand des Wettbewerbs sind strategische Zukunftskonzepte einer Hochschule,<br />
<strong>die</strong> in besonderer Weise <strong>für</strong> <strong>die</strong> Weiterentwicklung von Lehrqualität stehen und in <strong>die</strong>sem<br />
Sinne beispielgebend wirken sollen. Hierzu gehört es auch, dass <strong>die</strong> Hochschulen,<br />
deren Konzepte ausgezeichnet werden, einen Qualitätszirkel bilden, der fachübergreifend<br />
Standards <strong>für</strong> gute <strong>Lehre</strong> entwickelt, <strong>die</strong> Grundlage <strong>für</strong> weitere Maßnahmen zur<br />
Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Hochschullandschaft im Gesamten<br />
werden sollen. Von <strong>die</strong>sen Qualitätszirkeln werden wertvolle Impulse <strong>für</strong> eine<br />
breite Diskussion in der Frage der Bewertung der Ausbildungsleistungen einer Hochschule<br />
ausgehen, <strong>die</strong> dazu beitragen, den Rückstand aufzuholen, den es bisher gegenüber<br />
den fest etablierten Kriterien <strong>für</strong> <strong>die</strong> Bewertung der Forschungsleistungen gibt.“<br />
Der Qualitätszirkel<br />
Neben den Preisträgern des Wettbewerbs exzellente <strong>Lehre</strong> hat der <strong>Stifterverband</strong><br />
auch dessen Finalisten sowie <strong>die</strong> in der Initiative „Bologna – Zukunft der <strong>Lehre</strong>“ der<br />
VolkswagenStiftung und der Stiftung Mercator ausgezeichneten Projekte eingeladen,<br />
im Qualitätszirkel mitzuarbeiten. Vertreter von rund 30 Hochschulen – neben<br />
den zehn bereits genannten <strong>die</strong> Charité Berlin, <strong>die</strong> Evangelische Hochschule Berlin,<br />
<strong>die</strong> Fachhochschule Bielefeld, <strong>die</strong> Universität Bochum, <strong>die</strong> Hochschule Bremen,<br />
<strong>die</strong> Universität Bremen, <strong>die</strong> Brandenburgische Technische Universität Cottbus,<br />
Einleitung 7