Low Vision…aber richtig - Private HTL des Landes Tirol - Kolleg für ...
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<strong>Low</strong> <strong>Vision…aber</strong> <strong>richtig</strong>! Refraktion <strong>Low</strong>-Vision Teil 1<br />
2.7.4 Funduskamera<br />
Die Fundusbeurteilung durch ein Bild einer Funduskamera ist sehr erleichtert. Die Handhabung<br />
dieses Gerätes ist vergleichbar mit einem Fotoapparat und kann durchaus von einem<br />
Gesellen durchgeführt werden. Da die meisten Kameras mit einer Infrarot-Fokussierung und<br />
mit einem Infrarot-Bildschirm ausgestattet sind, sind keine Mydriatika 5 notwendig um ein<br />
gut ausgeleuchtetes Bild der Netzhaut zu erhalten. Es wird lediglich ein Blitz, kurz bevor das<br />
Bild aufgenommen wird, ausgelöst.<br />
Die Funduskamera zeichnet sich durch das große Gesichtsfeld (45° im Zentrum) und durch<br />
die Periphere Netzhautbetrachtung aus. Das statische Netzhautbild das an jeden beliebigen<br />
Bildschirm wiedergeben werden kann, erleichtert die Beobachtung sehr kleiner Details, erheblich.<br />
Ein weiterer Vorteil ist vor allem der Vergleich verschiedener Netzhautbilder aus<br />
vorangegangen Sitzungen. Diese geben wiederum Auskunft über den Verlauf <strong>des</strong> Gesundheitszustan<strong>des</strong><br />
und beeinflusst das weitere Vorgehen.<br />
Bild 29: Gesunde Netzhaut eines gesunden Auges Bild 30: Probanden der Funduskamera<br />
2.7.5 Beobachtungsreihenfolge<br />
Bei allen oben beschriebenen Methoden sollte die Betrachtung der Papille, der Blutgefäße<br />
und der Makula mit einbezogen werden. Diese Reihenfolge sollte bei allen Varianten der<br />
Ophthalmoskopie außer bei der Funduskamerabeobachtung eingehalten werden. Hier hat<br />
man während der Beobachtung die geringsten Probleme, durch zu hohe Blendung, zu erwarten.<br />
Da die Papille keine lichtempfindlichen Rezeptoren besitzt, ist auch mit keiner Adaption<br />
und mit der einhergehenden Miosis 6 der Pupille zu rechnen.<br />
5 Medikament zur Pupillenweitstellung<br />
6 Reflexmäßige Pupillenverengung<br />
Hans-Peter Rinofner Seite 47