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Low Vision…aber richtig - Private HTL des Landes Tirol - Kolleg für ...

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<strong>Low</strong> <strong>Vision…aber</strong> <strong>richtig</strong>! Refraktion <strong>Low</strong>-Vision Teil 2<br />

3 Refraktion <strong>Low</strong>-Vision Teil 2<br />

3.1 Allgemein<br />

Auch wenn das Interesse der meisten sehschwachen Personen darauf gerichtet ist, in erster<br />

Linie eine Unterstützung <strong>für</strong> das Nahsehen zu erhalten, muss grundsätzlich zunächst eine<br />

Prüfung <strong>für</strong> die Ferne erfolgen. Die Refraktionsbestimmung bei Sehbehinderten hat das Ziel,<br />

diejenige optische Korrektur zu ermitteln, die zur größtmöglichen Sehschärfe führt. Diese<br />

wiederum bildet den Ausgangspunkt <strong>für</strong> die Anpassung vergrößernder Hilfsmittel.<br />

Aufgrund der sehr unterschiedlichen Ursachen der Sehschwäche und da auch die Urteilsfähigkeit<br />

der Prüflinge hinsichtlich der Wirkung der Korrektion sehr unterschiedlich sein kann,<br />

ergibt sich bei der Refraktionsbestimmung somit eine sehr verschiedene Effektivität der Korrektionen.<br />

3.1.1 Monokulare Fernprüfung mit variabler Prüfdistanz<br />

Die Messung erflogt mit denselben Mitteln, die auch <strong>für</strong> normalsichtige Personen Verwendung<br />

finden. Die Messung wird monokular <strong>für</strong> je<strong>des</strong> Auge getrennt durchgeführt. Es muss<br />

jedoch gegebenenfalls die Prüfentfernung zwischen Prüfling und Sehprobe verringert werden,<br />

wenn der Visus so gering ist, dass in der gegebenen Entfernung die größtmöglichen Optotypen<br />

nicht mehr erkannt werden. Ist dies der Fall wird die Sehprobe dem Prüfling soweit<br />

angenähert bis die Optotypen erkannt werden, dabei kann die Distanz durchaus auch nur ein<br />

m betragen. Danach erfolgt die Refraktionsbestimmung monokular, dabei kann durchaus<br />

auch eine wechselweise Korrektion sphärischer und zylindrischer Werte hilfreich sein, wodurch<br />

schrittweise eine Sehleistungsverbesserung und ein besseres Urteilsvermögen erreicht<br />

wird. Es gibt jedoch kein bestimmtes Vorgehen, das während der Messung zu wählen wäre,<br />

da manche Prüflinge nicht in der Lage sind feine Abstufungen zu unterscheiden, andere hingegen<br />

selbst bei kleinen Änderungen eines Wertes einen grossen Effekt bemerken.<br />

Wenn sich während der Messung eine grosse Sehleistungsverbesserung einstellt, sollte man<br />

die Prüfentfernung entsprechend vergrössern. Ist die bestmögliche Korrektion gefunden,<br />

wird die Prüfentfernung gemessen. Der erreichte Visus (in Dezimalschreibweise) errechnet<br />

sich indem man die gemessene Prüfentfernung durch die Sollentfernung dividiert.<br />

Mario Windbüchler Seite 52

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