Low Vision…aber richtig - Private HTL des Landes Tirol - Kolleg für ...
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<strong>Low</strong> <strong>Vision…aber</strong> <strong>richtig</strong>! Refraktion <strong>Low</strong>-Vision Teil 2<br />
Was Ist Adaption?<br />
„Allgemeiner Begriff <strong>für</strong> den Vorgang der Anpassung <strong>des</strong> visuellen Systems an veränderte<br />
Sehbedingungen.“<br />
Besteht die Veränderung der Sehbedingungen darin, dass sich die Leuchtdichten ändern,<br />
unterscheidet man Helladaption und Dunkeladaption.<br />
Die Helladaption (dunkel zu hell) ist bereits nach max. 6 Minuten abgeschlossen, wogegen<br />
die Dunkeladaption (hell zu dunkel) in zwei Phasen abläuft. Die Sofortadaption benötigt 3-5<br />
Minuten, die Daueradaption ist jedoch erst nach ca. 30 Minuten abgeschlossen.<br />
Jedoch auch Blendung ist nicht gleich Blendung! Auch hierbei gibt es entscheidende Unterschiede<br />
die es zu berücksichtigen gilt.<br />
3.4.1.1.1 Adaptionsblendung<br />
Von Adaptionsblendung spricht man, wenn sich im Gesichtsfeld die Leuchtdichte schnell und<br />
nachhaltig ändert. Je grösser die Niveauunterschiede der Leuchtdichten sind und je nachhaltiger<br />
die Änderung ist, <strong>des</strong>to stärker ist die Blendung. Kurze Schwankungen machen sich dabei<br />
wesentlich weniger bemerkbar. Jedoch läuft bei sehbehinderten Personen die Adaption<br />
deutlich langsamer ab und führt daher zu einer langanhaltenden Blendung. Abhilfe können<br />
beispielsweise hochklappbare Vorhänger oder Sonnenschutz.B.rillen sein.<br />
3.4.1.1.2 Absolutblendung<br />
Die Absolutblendung tritt bei hohen Leuchtdichten im Gesichtsfeld auf, die durch Adaption<br />
nicht ausgeglichen werden können. Es kann dadurch zu Lidkrämpfen oder Blendungsschmerzen<br />
kommen. Bei Normalsehenden tritt Absolutblendung nur bei extremen Lichtverhältnissen<br />
auf. Krankheitsbedingt tritt dies bereits sehr früh auf z.B.: bei Albinismus, Achromatopsie,…usw.<br />
Eine Verbesserung können hierbei je nach Krankheit z.B.: getönte Filtergläser<br />
bringen.<br />
Mario Windbüchler Seite 62