Low Vision…aber richtig - Private HTL des Landes Tirol - Kolleg für ...
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<strong>Low</strong> <strong>Vision…aber</strong> <strong>richtig</strong>! Refraktion <strong>Low</strong>-Vision Teil 2<br />
3.1.2 Monokulare Fernprüfung mit vergrößernden Hilfsmitteln:<br />
In manchen Fällen muss zur Refraktionsbestimmung ein vergrößern<strong>des</strong> Hilfsmittel in Form<br />
von Fernrohrbrillensystemen verwendet werden. Diese sind in die Messbrille einsetz.B.ar<br />
und haben den Vorteil, dass der Proband die Sehzeichen vergrößert wahrnimmt und dadurch<br />
auch besser beurteilen kann. Auch kann dadurch die ansonsten sehr eingeschränkte<br />
Prüfentfernung deutlich erhöht werden. Die Refraktion selbst findet danach in üblicher Art<br />
und Weise statt. Verwendung finden da<strong>für</strong> z.B: Galilei- und Kepplerfernrohrsysteme.<br />
Zu beachten ist dabei jedoch, dass die in endlicher Entfernung vor dem System befindlichen<br />
Sehzeichen hinter dem Brennpunkt <strong>des</strong> Objektivs als Zwischenbild abgebildet werden und<br />
daher entsteht das zu betrachtende Bild der Sehzeichen in endlicher Entfernung vor dem<br />
Okular. Was bedeutet, dass der Proband auf dieses Bild akkommodieren müsste.<br />
Darum gibt es zwei verschiedene Vorgangsweisen <strong>für</strong> die Anwendung von vergrößernden<br />
Systemen bei der Refraktionsbestimmung:<br />
Die erste Variante wird bei jüngeren Probanden und einer Prüfentfernung von ≥2m<br />
angewendet. Dabei wird die Refraktionsbestimmung mit dem Fernrohrsystem nach<br />
Galilei ohne zusätzliche Veränderungen vorgenommen. Bei dieser Variante ist danach<br />
der ermittelte sphärische Korrektionswert um den Betrag der benötigten Akkommodation<br />
zu verringern um eine korrekte Korrektion <strong>für</strong> die Ferne zu erhalten.<br />
Bei der zweiten Variante, wird objektseitig ein Korrektionsglas vorgeschalten welches<br />
das Bild der Sehzeichen im Unendlichen erscheinen lässt. Dadurch ist später keinerlei<br />
Korrektur <strong>des</strong> ermittelten sphärischen Wertes notwendig.<br />
Mario Windbüchler Seite 53