Brennpunkt Esoterik - AGPF
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Symbole und ihre Deutung<br />
7. Symbole und ihre Deutung<br />
137<br />
Symbole sind nach C.G. Jung Bilder, in denen noch etwas mehr mitschwingt als nur<br />
eine oberflächliche Abbildung mit einer offensichtlichen Bedeutung. Jung geht davon<br />
aus, dass wenn die Seele ein Symbol durchdringt, Vorstellungen produziert werden,<br />
die jenseits einer durch den Verstand erfassbaren und verifizierbaren Realität liegen. 123<br />
Das Unbewusste streift also die transzendente oder metaphysische Wirklichkeit. Zu<br />
allen Zeiten und in allen Kulturen waren die Beschäftigung mit Symbolen und das Akzeptieren<br />
ihrer in sich ruhenden Bedeutung und Wirkmächtigkeit ein Anliegen religiöser<br />
Betätigung. Jeder <strong>Esoterik</strong>er, Okkultist, Magier oder jede Wiccaanhängerin<br />
wird sich in der abgewandelten Aussage des Runenspezialisten Karl Spiesberger wiederfinden:<br />
Symbole sind die Schalthebel zu kosmischen Kraftspeichern! 124 Von daher<br />
versucht man, lehr- und erfahrensmäßig Symbole zu erfassen und bastelt sich aus den<br />
verschiedensten Systemen, zum Beispiel aus der Alchemie, den Runen und Sigillen<br />
(Buchstabenmagie), der Kabbala und Astrologie, dem Tarot und I-Ging, den ägyptischen<br />
Hieroglyphen oder aus dem haitianischen Voodoo ein eigenes Symbolsystem.<br />
Dabei kommt den Okkultisten, Satanisten, Magier oder Wiccaanhängern die Tatsache<br />
entgegen, dass in allen Kulturen sogenannte Ursymbole als Archetypen 125 vorhanden<br />
sind, auf die in der magischen Praxis zurückgegriffen werden kann. Es ist erscheint<br />
müßig, alle Symbole, die in der satanistischen Praxis eine Rolle spielen, aufzuzeichnen,<br />
da die meisten aus den Ursymbolen oder anderen Symbolsystemen entwickelt<br />
wurden. Trotzdem wird der Versuch unternommen, wohl wissend um die Lückenhaftigkeit<br />
des Unterfangens, einige der wichtigen Symbole okkultideologischer Praxis zu<br />
benennen.<br />
Als Ursymbole gelten unter anderem.:<br />
Das aufwärtsgerichtete Dreieck, als Sinnbild der feurigen Energie, der<br />
Zeugungskraft (schöpferische Kraft).<br />
Das abwärtsgerichtete Dreieck als Zeichen für das weibliche Element,<br />
für Bodenständigkeit, aber auch Abbild für das Passive.<br />
123 Sh. C.G. Jung, „Man and his Symbols“, London 1964<br />
124 Karl Spiesberger, „Runenmagie“, Berlin 1968<br />
125 Marcus M. Jungkurth, „Zos Kia – Der Magier Austin Osman Spare und die Magie des Voodoo“, Ber-<br />
gen 1993