Brennpunkt Esoterik - AGPF
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202 Rechtsradikalismus in der <strong>Esoterik</strong><br />
Underground widmen.“ Dabei fühlen sich die Rechtsextremen der Bewahrung der<br />
vorchristlichen Kultur verpflichtet und sehen sich im „Kampf gegen den ‚spirituellen<br />
schwarzen Tod’ alias Juden-Christentum“. 238<br />
Im Internet bezeichnen sich die Organisationsmitglieder als „stolze Nationalsozialisten“,<br />
die sich auf die „glorreichen Traditionen und Urformen“ ihrer „arischen Wurzeln“<br />
beziehen. Trotz der deutlichen antichristlichen Parolen hebt die Gruppe hervor,<br />
„keine satanistische Organisation“ zu sein: „Wir unterstützen nicht die christlich-gesponnenen<br />
Lügen, und auch nicht diese Kult-Dummheiten, dass man sich vor einem<br />
Ziegen-Götzenbild verbeugen muss. Diese Idioten müssen nach größeren Gewalten<br />
suchen“. 239<br />
Der Teufelsanbetung setzt die Pagan-Front eine religiöse Überhöhung des Rassismus<br />
entgegen und bezeichnet ihre Anhänger als „Krieger“, die für die „weiße Erleuchtung“<br />
kämpfen.<br />
5.5. NS-Black Metal<br />
Mit zahlreichen Hakenkreuzen auf der Homepage wirbt die Organisation „National<br />
Socialist Black Metal“ (NSBM). Zum Anspruch der Gruppe heißt es auf der Homepage<br />
kämpferisch: „Our Movement will not stop with social disapprovel or the weak-willed<br />
scheming of our adversaries. We are here with the nihilistic truth which warriors<br />
will hear to the sound of the protests of the weak – to war!“ 240 (Unsere Bewegung wird<br />
sich nicht durch gesellschaftliche Ablehnung oder halbherzige Machenschaften unserer<br />
Feinde aufhalten lassen. Wir vertreten hier die nihilistische Wahrheit, welche die<br />
Kämpfer – trotz der Prosteste der Schwachen stets hören werden – um Krieg zu<br />
führen.“)<br />
Zur NS-Black Metal-Bewegung zählen nach der Selbstdarstellung im Internet „national<br />
sozialistische, paganistische, odistische und faschistische Bands“. Promotet werden<br />
auf der Seite Musikgruppen wie „Absurd“, „Burzum“, „Graveland“, „Legion of<br />
Doom“, „I Shalt Become“, „Lord Wind“, „Infester“, „Othar“, „Thunderbolt“, „Winter<br />
Funeral“ und „Veles“ 241 , von denen auch Liedtexte im MP3-Format abrufbar sind.<br />
Darüber hinaus führt die NSBM als „freimütige NS-Bands“ die Musikgruppen „Infernum“,<br />
„Kataxu“, „Thors Hammer“ und „Thunderbolt“ auf. Ideologisch bezieht sich<br />
NSBM in seiner Selbstdarstellung auf Adolf Hitler und bekennt, dass „Mein Kampf“<br />
einen „großen Einfluß in der NSBM-Bewegung“ hat. Neben Adolf Hitler hätten auch<br />
„Benito Mussolini, Julius Evola, Savitri Devi und H.P. Balvatsky’s Theosophy“ viele<br />
Mitglieder der NS-Black Metal-Bewegung „inspiriert“. Weiter heißt es zu den Bands:<br />
238 Homepage der Paganfront, 23.5.2002<br />
239 Homepage der Paganfront, 23.5.2002<br />
240 Homepage NSBM, 22.5.2002<br />
241 Homepage NSBM, 14.10.2005