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Brennpunkt Esoterik - AGPF

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94 Satanismus<br />

Bewegung anschließen will. Für jene, die meinen Standpunkt nicht verstehen wollen, können,<br />

kann ich nur erklären: WIR SIND DIE MACHT! Sie werden das sicherlich verstehen früher<br />

oder später...“. Möbus war es auch, der mit seinem Bruder den deutschen Ableger der<br />

„Allgermanischen Heidnischen Front“ (AHF) die auf im wesentlichen auf das Internet<br />

spezialisierte „Deutsche Heidnische Front“ (DHF) gründete. Auf der Internetseite der<br />

DHF empfängt dem Leser eine krude Mischung aus Antisemitismus, Rassismus und<br />

Neuheidenkult. Im Angebot von „Darker than Black Records“ befinden sich nur Tonträger<br />

oder Fanzines des NS Black Metal. Die dort vertretenen Bands scheinen laut<br />

Werbetext ihrem großen Idol (Varg Vikernes) in der extremen Einstellung kaum nachzustehen:<br />

Die BM-Band „Winterschlacht“ wird mit ihrer neuen CD so angekündigt:<br />

„Extrem schwer erhältliches Teil, besonders nachdem der Macher dieser Band (Mord<br />

Vollstrecker) auf der Flucht vor den Z.O.G.lingen 41 untertauchen musste.“ Die Gruppen<br />

„Mjölnir“ aus Köln werden mit den Worten: „Dieses Album macht Dich rasend...<br />

Töten für Wotan!!!“, Aryan Blood“ (Stockstadt): „Eine weitere musikalische Zyklon-B-<br />

Dusche“ und die polnische Black-Metal-Band „Galgenberg“: „Ein verdammt geniales<br />

BM-Demo aus den ostdeutschen Gauen“ angekündigt. 42 Zunehmend wird in<br />

skinheadfanzines Black Metal thematisiert und positiv beurteilt. Propagiert wird ein<br />

gemeinsamer Schulterschluss, in dem die heidnisch-germanischen Wurzeln in beiden<br />

Ansätzen besonders hervorgehoben werden. Hier müssen in Zukunft die Strafverfolgungsbehörden,<br />

vor allem die Staatsschutzabteilungen, ein größeres Augenmerk auf<br />

die zustandekommenden Vernetzungen haben. Denn es lässt sich unschwer erkennen,<br />

dass solche Vernetzungen auch logistisch in der Lage sind, den Prozess der „geistigen<br />

Vergiftung“ in den Köpfen von Jugendlichen voranzutreiben.<br />

4.2.2. Gothic-Szene<br />

Phänomenologie einer Jugend-/Subkultur<br />

Sie ziehen die Blicke der „Normalos“ auf sich, werden belächelt oder mit einer gewissen<br />

Schärfe, oftmals hervorgerufen durch Unkenntnis, mit den Attributen „satanistisch“,<br />

„okkultistisch“ „durchgeknallt“, „Rauschgift konsumierend“, „in Särgen<br />

schlafend“, „Blut trinkend“, „sadomasochistisch“ belegt und neuerdings unter politisch<br />

„rechtslastig“ eingestuft. Die Rede ist von den „Goths“, jungen Menschen, die<br />

sich zu der Gothic-Szene zählen, um dort ihrem Lebensgefühl des „Darkwave“ zu frönen.<br />

Die Ausführungen sollen helfen, die Szene in ihrer Vielfalt zu erfassen, Vorurteile<br />

abzubauen, aber auch die szenetypischen Konfliktpotentiale wahrzunehmen. Denn es<br />

zeigt sich, dass die Schwarze Szene bisher wenig im Blickpunkt der Behörden schien,<br />

da die konfliktträchtigen Potentiale (Verbindung mit neofaschistuidem Denken und<br />

Handeln, Tötungsdelikte in Verbindung mit vampiristischen Vorstellungen, schwarz-/<br />

magisches Praktizieren von Ritualen usw.) nicht erkannt oder als nicht systemimmanent<br />

angesehen wurden. Nochmals: es geht in diesen Ausführungen nicht darum, eine<br />

41<br />

Z.O.G. bedeutet Zionist occupied Government. Es ist die Bezeichnung f. eine antisemitische Weltverschwörungstheorie<br />

42 Sh. auch Blood and Honour Nr. 6

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