Brennpunkt Esoterik - AGPF
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160 Rechtsradikalismus in der <strong>Esoterik</strong><br />
„So ist der Inder in seiner Schlankheit der Glieder, in dem schwellend Blühenden seiner<br />
Erscheinung, in dem sanften Braun und dem dunkel leuchtenden Auge durch das<br />
tropische Asien geprägt, wie es in der malaiischen Rasse zu reinster Entfaltung<br />
kommt.“ 52<br />
Zu den Japanern schreibt Niederhäuser: „Diese Selbstherrschung darf nicht dahin gedeutet<br />
werden, als ob die Japaner gefühllos oder gleichgültig wären. Sie sind sogar<br />
außerordentlich feinfühlig und starker Empfindungen fähig, ja leidenschaftlich, aber<br />
es glutet bei ihren Vulkanbergen im tiefverborgenen Innern.“ 53 „Eine Schmach, einem<br />
einzelnen oder dem Volk angetan, wird nie vergessen; sie ruft nach rächender Vergeltung,<br />
selbst nach langen Jahren. (....) So ist der Japaner gegen sich und andere unerbittlich<br />
streng in der Auffassung von Ehre, Pflicht und Recht; ja er kann zu unabdingbarer,<br />
mitleidloser Härte sich versteifen.“ 54<br />
Den Arabern wiederum, aus der Wüste kommend, schreibt Niederhäuser andere<br />
klischeehafte Eigenschaften zu: „Und so wie das Land sind seine Menschen; prägnant,<br />
mit scharfen Zügen, sehnig, braungebrannt, mit schwarzglühenden Augen und wildkrausem<br />
Haar; hart, ausdauernd und schweigsam; kalt, berechnend und zur glühendsten<br />
Leidenschaft fähig, jähwechselnd und unerschütterlich treu, mit zartem Empfinden<br />
begabt, das sich in bilderreiche Sprache kleidet.“ 55 „Der größte Teil der Araber lebt<br />
als Nomaden, zieht wie zu Zeiten Abrahams mit Rindern, Schafen und Ziegen, Kamelen<br />
und Eseln geruhsam von Weideplatz zu Weideplatz, von Brunnen zu Brunnen.“ 56<br />
Besonders problematisch wirkt die Differenzierung Menschen weißer und schwarzer<br />
Hautfarbe, wie das Kapitel „von den Negervölkern Afrikas“ 57 dokumentiert: „Der<br />
Neger besitzt eine ungewöhnliche Schärfe seiner Sinne, so dass er zum Beispiel Dinge<br />
sieht, die dem Europäer nur durchs Fernrohr ins Auge fallen, er nimmt die feinsten<br />
Geräusche wahr und weiß sie zu deuten, er kann durch seinen Geruchssinn unterscheiden,<br />
welche Tiere seinen Pfad gekreuzt haben. (...) Sein Verstand löst ihm nicht<br />
die tausend Fäden, durch die seine Seele mit der Welt verbunden ist. Wir Europäer<br />
stehe allem messend, beurteilend gegenüber und sind darum fähig, alles nüchtern als<br />
Dinge zu werten und unseren Zwecken dienstbar zu machen. Für den Neger gibt es<br />
diese Trennung zwischen Ich und der Welt nicht; er fließt gleichsam mit der Umwelt in<br />
eins zusammen.“ 58<br />
Beim Einsatz des Druckwerkes werden den Kindern zur schwarzen Bevölkerung Afrikas<br />
folgende Zerrbilder vermittelt: „Eine bestimmte körperliche Empfindung verrät<br />
ihm, wenn Menschen sich ihm nahen, ehe er sie sieht. Die Nähe wilder Tiere spürt er<br />
52 Hans Rudolf Niederhäuser: Fremde Länder – Fremde Völker, S. 16<br />
53 Hans Rudolf Niederhäuser: Fremde Länder – Fremde Völker, S. 121<br />
54 Hans Rudolf Niederhäuser: Fremde Länder – Fremde Völker, S. 121<br />
55 Hans Rudolf Niederhäuser: Fremde Länder – Fremde Völker, S. 166<br />
56 Hans Rudolf Niederhäuser: Fremde Länder – Fremde Völker, S. 168 f<br />
57 Hans Rudolf Niederhäuser: Fremde Länder – Fremde Völker, S. 193 ff<br />
58 Hans Rudolf Niederhäuser: Fremde Länder – Fremde Völker, S. 207