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Brennpunkt Esoterik - AGPF

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Okkultismus – Wissenschaft – Religion<br />

4. Okkultismus –<br />

Wissenschaft – Religion<br />

Der moderne Okkultismus ist ein schwankendes Gebilde, einerseits behauptet er, Wissenschaft<br />

zu sein, andererseits stellt es sich als Glaubenssystem, das an die Religionen<br />

anschließt, dar, und bisweilen wird er als Synthese von Wissen und Glauben, Wissenschaft<br />

und Religion ausgegeben. Mit dieser Synthese sei es möglich, die spätestens seit<br />

Beginn der Neuzeit eingetretene Trennung von Glauben und Wissen zu überwinden.<br />

4.1. Okkultismus und Wissenschaft<br />

Der Anspruch des modernen Okkultismus, Wissenschaft zu sein, wenn auch noch<br />

nicht allgemein als anerkannte, lässt sich leicht widerlegen. Wenn Okkultismus-Anhänger<br />

behaupten, dass die Ausschläge des Pendels von Geistern, Toten, Extraterrestrischen<br />

usw. gesteuert seien, so kann experimentell gezeigt werden, dass diese Aussage<br />

zur Erklärung der Pendelausschläge überflüssig ist und eine entsprechende Deutung<br />

falsch. Ein Pendel, das an einem Stativ aufgehängt ist, bewegt sich nach einem<br />

Anfangsstoß nach den von der Physik herausgefundenen Regeln und kommt nach<br />

Abgleichung der Anfangsenergie zur Ruhe. 77 Ein über die Finger oder die Hand gehaltenes<br />

Pendel erhält ständig von der Hand neue Energie zugeführt, da es nicht möglich<br />

ist, die Hand wirklich ruhig zu halten. Die Hand bewegt sich ständig aufgrund des<br />

automatischen Muskeltonus, der Blutzirkulation, der Körperbewegung und anderer<br />

körpereigener Vorgänge. Dies erklärt zunächst, warum ein über die Hand gelegtes<br />

Pendel häufig nicht zur Ruhe kommt. Die Bewegungen des Pendels kommen aber<br />

nicht nur nicht zur Ruhe, sondern erscheinen gesteuert. Diese Steuerung ist Resultat<br />

des ideomotorischen Gesetzes (Carpenter Effekt). Dieses Gesetz besagt, dass viele<br />

Worte (sog. Signalworte) mit kleinen oder größeren Körperbewegungen verbunden<br />

sind. Z.B. ist bei den meisten Menschen (deutscher Muttersprache) ein unmerklicher<br />

Augenaufschlag nach oben beim Hören oder Sprechen des Wortes Turm nachzuweisen.<br />

Man kann diese Wirkung der Ideomotorik auch bei Spielern am Flipper oder Kicker<br />

beobachten, die während des Spieles – häufig ohne dass sie dies selbst wahrnehmen –<br />

Körperbewegungen machen, die entweder der laufenden Kugel nachgeahmt sind<br />

oder dem Wunsch, wohin der Spieler die Kugel dirigieren will, entspricht. Viele Menschen<br />

verraten durch ihre Gesichtsbewegungen ihre Gedanken und Gefühle, die sich<br />

unmerklich körperlich ausdrücken und von anderen Menschen gelesen werden können<br />

(non-verbale Kommunikation). Besonders starke Affekte, Wünsche und Ängste,<br />

77<br />

Nur ein Pendel mit einer gewissen Länge (Foucaultsches Pendel) schwingt sich aufgrund der Erdrotation<br />

weiter auf.<br />

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