DE - International Organization for Migration

ausschließlich für den im Gebiet der Schengen-Staaten gelegenen restlichen
Streckenabschnitt zusteigen zu lassen, so müssen diese im Zug oder an ihrem Zielbahnhof
einer Einreisekontrolle unterzogen werden, sofern an dem Bahnhof, an dem der Fahrgast
den Zug bestiegen hat, keine Kontrollen durchgeführt wurden.
In einem solchen Fall müssen Fahrgäste, die den Zug nur für den verbleibenden
Streckenabschnitt im Gebiet der Schengen-Staaten nutzen wollen, vor Fahrtantritt
unmissverständlich darauf hingewiesen werden, dass sie während der Fahrt oder an ihrem
Zielbahnhof einer Einreisekontrolle unterzogen werden.
Bei Reisen in die Gegenrichtung müssen die im Zug befindlichen Personen auf ähnliche
Weise einer Ausreisekontrolle unterzogen werden.
2.6 Der Grenzschutzbeamte kann Hohlräume in den Eisenbahnwagen überprüfen, um
sicherzugehen, dass darin keine Personen oder Gegenstände versteckt sind, die einer
Grenzkontrolle unterzogen werden müssen. Besteht der Verdacht, dass im Zug
Sprengstoffe oder Drogen versteckt sind, führen die Grenzschutzbeamten stets eine
gründliche Zugdurchsuchung durch.
2.7 Liegen Anhaltspunkte dafür vor, dass sich ausgeschriebene oder einer Straftat verdächtige
Personen oder Drittstaatsangehörige, die illegal einreisen wollen, in einem Zug versteckt
halten, unterrichtet der Grenzschutzbeamte, wenn er nach nationalen Vorschriften nicht
einschreiten darf, die Behörden des Schengen-Staates, in oder durch den der Zug fährt.
* Rechtsgrundlage:
- Schengener Grenzkodex (Artikel 7, Anhang VI)
* Empfehlenswerte Vorgehensweise:
● Bei der Kontrolle auf dem Gleis im ersten Ankunfts- oder letzten Abfahrtsbahnhof sollte
der Zug bewacht werden, um zu verhindern, dass sich einzelne Personen der
Grenzübertrittskontrolle entziehen. Die kontrollierenden Beamten sollten jederzeit mit den
Beamten, die den Zug bewachen, in Verbindung stehen.
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