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Grundlagenstudie FBBE - Finalversion (edit 13032009 ...

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<strong>Grundlagenstudie</strong><br />

Schweizer Wirksamkeitsstudien<br />

In der Schweiz liegen bislang nur wenige<br />

Untersuchungen zur Wirksamkeit von<br />

<strong>FBBE</strong>-Massnahmen vor. Beispielsweise<br />

konnte Lanfranchi (2002) aufzeigen, dass<br />

familienergänzend betreute Kinder den<br />

Übergang vom Kindergarten zur Schule wesentlich<br />

erfolgreicher meisterten als Kinder,<br />

die diese Förderung nicht erhalten<br />

hatten. Als ausschlaggebend erwies sich<br />

dabei die frühe Integration der Eltern und<br />

damit des gesamten sozialen und kulturellen<br />

Umfeldes. In Lanfranchis Follow-up Studie<br />

von 2008 zeigten sich jedoch keine längerfristig<br />

positiven Wirkungen. Erstaunlicherweise<br />

erwies sich nun nicht der Besuch<br />

einer familienergänzenden Betreuungseinrichtung<br />

als entscheidender Erfolgsindikator,<br />

sondern die Bildungsaspiration der Eltern.<br />

Pierrehumbert (2005) untersuchte in<br />

der Romandie den Einfluss der Qualität von<br />

familialer und ausserfamilialer Kinderbetreuung<br />

im Alter von zwei Jahren auf die<br />

soziale Entwicklung im Alter von drei Jahren.<br />

Dabei zeigte sich, dass insbesondere<br />

die Qualität der ausserfamiliären Betreuung<br />

eine wesentliche Rolle spielte für eine<br />

positive Entwicklung der Kinder.<br />

<strong>FBBE</strong>-Forschung in der Schweiz<br />

In diesem Kapitel wird dargestellt, welche<br />

Schweizer Forschungsinstitute sich gegenwärtig<br />

mit <strong>FBBE</strong> beschäftigen, welche Themen<br />

im Einzelnen erforscht und welche<br />

Studien in diesem Bereich bereits durchgeführt<br />

worden sind. Dabei handelt es sich<br />

nicht um eine erschöpfende, sondern um<br />

eine auf Schwerpunkte fokussierte Zusammenstellung.<br />

Beachtet werden soll dabei,<br />

dass aktuell kein universitärer Lehrstuhl<br />

existiert, der sich ausschliesslich der <strong>FBBE</strong>-<br />

Thematik widmet.<br />

28<br />

Private Vereine<br />

• Das ‚Marie Meierhofer-Institut’ (MMI) in<br />

Zürich befasst sich seit Jahren schwerpunktmässig<br />

mit <strong>FBBE</strong>. Im Mittelpunkt<br />

steht die Praxisforschung (Dr. Simoni). In<br />

verschiedenen, kürzlich abgeschlossenen<br />

Projekten wurden etwa die Entwicklung<br />

prosozialen Verhaltens in den ersten<br />

zwei Lebensjahren und die Entwicklung<br />

von Konfliktverhalten im Alter zwischen<br />

acht und 22 Monaten untersucht.<br />

Ein anderes Projekt ging der Frage nach,<br />

wie Startbedingungen für Familien aussehen.<br />

Im aktuellen Pilotprojekt ‚Spielgruppen<br />

plus ’ wurde die Sprachkompetenz<br />

von Kindern mit Migrationshintergrund<br />

und aus bildungsfernen Familien vor<br />

Kindergarteneintritt vom ‚Marie Meierhofer-Institut’<br />

wissenschaftlich begleitet.<br />

In einem ab 2009 lancierten Projekt<br />

soll die Bildungs- und Resilienzförderung<br />

in Schweizer Kindertageseinrichtungen<br />

untersucht werden.<br />

Universitäre Institute<br />

• An der Universität Zürich befasst sich<br />

die Abteilung für Allgemeine und Entwicklungspsychologie<br />

(Prof. Wilkening)<br />

des Psychologischen Instituts experimentalpsychologisch<br />

mit der kognitiven<br />

Entwicklung von Kindern zwischen<br />

sechs und zwölf Jahren. Am Pädagogischen<br />

Institut der Universität Zürich<br />

werden Fragen des Übertritts von Kindern<br />

vom Kindergarten in die Primarschule<br />

unter besonderer Berücksichtigung<br />

der Mutter-Kind-Beziehung untersucht<br />

(Prof. Stöckli). Ferner wird eine<br />

Evaluations-Begleitstudie zum Grundstufenversuch<br />

im Kanton Zürich durchgeführt,<br />

welche die Entwicklung der<br />

Kinder auf Unterrichts- und individueller<br />

Ebene erfasst. Am gleichen Institut<br />

wurde vor kurzem die Evaluation ausgewählter<br />

Betreuungsmodelle zur

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