Grundlagenstudie FBBE - Finalversion (edit 13032009 ...
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nötiger denn je, um Lernen und soziale<br />
Anpassung zu untermauern. Dem im<br />
<strong>FBBE</strong>-Bereich tätigen Fachpersonal<br />
wird dabei eine Schlüsselrolle zukommen.<br />
Vorschulische Angebote mit verstärkter<br />
Bildungsorientierung können<br />
nur dann erfolgreich implementiert<br />
und mit der intendierten Wirksamkeit<br />
ausgestattet werden, wenn sich diese<br />
Orientierung auch in den subjektiven<br />
Überzeugungsmustern der pädagogischen<br />
Fachkräfte niederschlägt.<br />
(2) Die Sicherung der internationalen<br />
Anschlussfähigkeit<br />
Unser Schweizer <strong>FBBE</strong>-System entspricht<br />
nicht den Empfehlungen der OECD. Zwar<br />
verfügen wir im Bereich struktureller Qualitätsbestimmungen<br />
des Dachverbandes Ki-<br />
TaS (zusätzlich zu den Richtlinien der<br />
PAVO) über im internationalen Vergleich<br />
strenge Bestimmungen, doch fallen wir in<br />
vielen anderen Bereichen gegenüber den<br />
führenden Ländern deutlich ab.<br />
Um die internationale Anschlussfähigkeit<br />
sicherzustellen, wird deshalb empfohlen,<br />
in drei Bereichen aktiv zu werden:<br />
im Aufbau eines zusammenhängenden<br />
Bildungs- und Betreuungsraumes,<br />
der Erstellung eines gesamtschweizerischen,<br />
international vergleichbaren<br />
statistischen Datensystems<br />
inklusive einer regelmässigen und<br />
systematisch betriebenen Datensammlung<br />
im Sinne eines Bildungsmonitorings<br />
sowie der Qualifizierung des<br />
<strong>FBBE</strong>-Personals.<br />
9 Handlungsempfehlungen<br />
(3) Der Aufbau einer Forschungsinfrastruktur<br />
Einzelne, teils elaborierte wissenschaftliche<br />
Auseinandersetzungen zeugen von einem<br />
enormen Interesse an der <strong>FBBE</strong>-Thematik.<br />
Im Ganzen gesehen ist sie jedoch kaum erforscht,<br />
weshalb unser wissenschaftliches<br />
und anwendungsbezogenes Wissen in internationaler<br />
Sicht vergleichsweise bescheiden<br />
ist. Obwohl an verschiedenen Institutionen<br />
bereits Forschungen zu Teil-Fragestellungen<br />
durchgeführt worden sind<br />
und werden, gibt es einen grossen Bedarf<br />
an praxisnaher Forschung und auf den internationalen<br />
Austausch ausgerichteter<br />
Grundlagenforschung.<br />
Empfohlen wird deshalb, dass der<br />
Bund Forschungsprogramme zu relevanten<br />
Kernzielen der <strong>FBBE</strong>-Politik<br />
nachhaltig unterstützt und gleichzeitig<br />
die Entwicklung von Strategien zur<br />
Weitergabe von Forschungsergebnissen<br />
(«Wissenstransfer») an interessierte<br />
Kreise damit verbindet. Grundlagenwie<br />
auch anwendungsorientierte Forschung<br />
sollte den Fokus auf die interdisziplinäre<br />
Ausgestaltung des Bildungs-,<br />
Betreuungs- und Erziehungsraumes<br />
der frühen Kindheit legen.<br />
(4) Ein zusammenhängender Bildungs-<br />
und Betreuungsraum<br />
Im Vergleich zum Ausland verfügt die<br />
Schweiz über ein durchgehend getrenntes<br />
Angebotssystem im <strong>FBBE</strong>-Bereich. Es ist in<br />
Früh- (null bis vier Jahre) und Vorschulbereich<br />
(vier bis sechs Jahre) aufgegliedert.<br />
Diese Situation ist in der gemeinsamen Erklärung<br />
von SODK und EDK im März 2008<br />
bestätigt worden. Die OECD schlägt jedoch<br />
einen einheitlichen Bildungs- und Betreuungsraum<br />
von Geburt bis acht Jahre vor.<br />
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