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Grundlagenstudie FBBE - Finalversion (edit 13032009 ...

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eiträge direkt an die Betreuungsinstitution<br />

fliessen, verfügen Eltern auch in finanzieller<br />

Hinsicht über wenig Mitbestimmung,<br />

beispielsweise durch die freie Wahl einer<br />

bestimmten Frühfördereinrichtung. Können<br />

sie es sich leisten, eine private Betreuungseinrichtung<br />

in Anspruch zu nehmen,<br />

kann die Mitbestimmung je nach pädagogischem<br />

Konzept der Einrichtung deutlicher<br />

verankert und daher stärker möglich sein.<br />

Anders gestaltet sich die Situation, wenn<br />

Eltern eigenaktiv werden: Im Kanton Zürich<br />

genügt laut Volksschulgesetz eine Nachfrage<br />

von mindestens zehn Familien, damit<br />

eine Gemeinde aktiv werden muss und gezwungen<br />

ist, eine Tagesbetreuungsstruktur<br />

zur Verfügung zu stellen. Die ‚Familienplattform<br />

des Schweizerischen Arbeitgeberverbandes’,<br />

‚pro juventute’ sowie ‚Pro<br />

Familia Schweiz’ unterstützen Eltern bei<br />

der Gründung einer Kindertagesstätte. So<br />

geht die Initiative ‚KiKi-Schweiz’ beispielsweise<br />

auf das Engagement zweier Familienväter<br />

zurück, die sich das Ziel gesetzt haben,<br />

bis 2013 100 Kinderkrippen in der<br />

Deutschschweiz zu eröffnen (www.kikischweiz.ch).<br />

Eltern(-weiter)bildungsangebote<br />

Elternbildung ist von zentraler Bedeutung,<br />

um die eigenen Kinder ab Geburt kompetent<br />

in ihrer Entwicklung unterstützen zu<br />

können, Probleme zu erkennen und eventuell<br />

notwendige Präventionsmassnahmen<br />

einzuleiten. Dass diese Aussage nicht nur<br />

für unterprivilegierte Familien und solche<br />

mit Migrationshintergrund gelten muss,<br />

zeigt sich am enormen Interesse, das Elternbildungsangeboten<br />

auch von bildungsnahen<br />

Eltern entgegengebracht wird.<br />

Eltern(-weiter)bildung wird vor allem über<br />

den SBE organisiert. Die über 1'000 Weiterbildungsträger<br />

in der Schweiz sind meist<br />

privat organisiert und zu kantonalen Arbeitsgemeinschaftenzusammengeschlossen.<br />

Es gibt aber auch kantonal unvernetz-<br />

6 Die Rolle der Eltern und die innerfamiliale Situation<br />

te Angebote, viele davon ehrenamtlicher<br />

Art. Kleinere Dachorganisationen, die teilweise<br />

Mitglied des SBE sind, organisieren<br />

Weiterbildungsangebote. Diese werden<br />

von Elternbildnern oder Fachpersonen mit<br />

pädagogischem und/oder psychologischem<br />

Hintergrund geleitet. Lehrgänge, die mit<br />

dem Zertifikat «Elternbildner/-in SBE» abschliessen,<br />

dauern berufsbegleitend in der<br />

Regel ca. drei Jahre. Anbieter sind beispielsweise<br />

der ‚Verein Elternbildung Kanton<br />

Bern’ (VEB), die ‚EB Zürich’ (Kantonale<br />

Berufsschule für Weiterbildung) oder die<br />

‚Conferenza Cantonale dei Genitori’ im Tessin<br />

ab Herbst 2009. Ein anerkanntes Abschlusszertifikat<br />

stellt auch der «Ausbilder/-in<br />

mit eidgenössischem Fachausweis»<br />

dar. Des Weiteren existiert der Abschluss<br />

eines Zusatzmoduls «Elternbildung»<br />

in Erwachsenenbildner/-innen-<br />

Lehrgängen mit einem Zertifikat des<br />

‚Schweizerischen Verbandes für Weiterbildung’<br />

(SVEB).<br />

Standardisierte, nach einem bestimmten<br />

pädagogischen Programm organisierte Elternbildungsangebote,<br />

die sich im Besonderen<br />

an Eltern von Kleinkindern richten<br />

und von verschiedenen Weiterbildungsanbietern<br />

(SBE, Verein Gordon-Training, PE-<br />

KiP e.V., Naturspielhaus Eltern & Kind, Elternbildung<br />

Kanton Zürich, Elternbildung<br />

Baselland, Institut für Familienforschung<br />

und -beratung der Universität Fribourg<br />

etc.) oder professionellen Kurs- oder Gruppenleiter/-innen<br />

beziehungsweise Mentor/<br />

-innen in der Schweiz angeboten werden,<br />

sind beispielsweise:<br />

• ‚Gordon-Training’ – ein Programm, das<br />

hauptsächlich auf Konfliktlösungen zwischen<br />

Eltern und Kind ausgerichtet ist;<br />

• ‚PEKiP (Prager-Eltern-Kind-Programm)’<br />

– ein Bewegungs- und Kontakttraining<br />

in Gruppen von sechs bis acht Eltern im<br />

ersten Lebensjahr des Kindes;<br />

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