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Grundlagenstudie FBBE - Finalversion (edit 13032009 ...

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Strukturelle Organisation<br />

Der <strong>FBBE</strong>-Bereich bildet das Fundament des<br />

obligatorischen Schulbereichs und wird je<br />

nach Alter der Kinder sowie den Angebotsformen<br />

in Früh- oder Vorschulbereich aufgegliedert.<br />

Vorschulinstitutionen werden<br />

heute zum kantonal geregelten Vorschulbereich<br />

gezählt (Abbildung 4.1). Je nach<br />

Sprachregion gelten unterschiedliche Bezeichnungen:<br />

Kindergarten (deutschsprachige<br />

Schweiz), école enfantine (französischsprachige<br />

Schweiz) und scuola dell’infanzia<br />

(italienischsprachige Schweiz) und richten<br />

sich grundsätzlich an Kinder zwischen vier<br />

und sechs Jahren. Im Kanton Tessin stehen<br />

sie bereits Kindern ab dem vollendeten dritten<br />

Lebensjahr zur Verfügung. Familienergänzende<br />

Kinderbetreuung wird für Kinder<br />

ab Geburt bis und mit Schulalter angeboten.<br />

Dazu gehören alle Massnahmen, die von anderen<br />

Personen als den Erziehungsberechtigten<br />

geleistet werden (Wanner et al.,<br />

2002). Sie werden nicht zum öffentlichen<br />

Bildungswesen gezählt, sondern in der Regel<br />

in die Verantwortung der Gemeinden<br />

oder von Privatpersonen gelegt.<br />

Der Früh- und Vorschulbereich differenziert<br />

zwischen formell institutionalisierter<br />

Frühbereich<br />

0 bis 4 Jahre<br />

Familienergänzende Betreuung<br />

(ab Geburt bis Schulalter)<br />

4 Die Praxis der <strong>FBBE</strong> Schweiz: Organisation, Angebote und Personal<br />

Vorschulbereich<br />

ca. 4 bis 6 Jahre<br />

Vorschulinstitutionen<br />

Kindergarten (ab 4/5 J.)<br />

école enfantine (ab 4/5 J.)<br />

scuola dell infanzia (ab 3 J.)<br />

und informell familienergänzender Betreuung<br />

(Abbildung 4.2). Der formelle Bereich<br />

umfasst Kindertagesstätten (Krippen, Spielgruppen,<br />

Horte), Tagesfamilienbetreuung<br />

und Einrichtungen für die schulergänzende<br />

Betreuung (Tageskindergarten, Mittagstisch,<br />

Hausaufgabenhilfe). Der informelle<br />

Bereich konzentriert sich auf die Betreuung<br />

durch Verwandte oder Bekannte und die<br />

private Anstellung von Au Pairs (Jugendliche<br />

ab ca. 15 Jahren, die sich bei einer<br />

Gastfamilie in einem fremden Sprachgebiet<br />

aufhalten), Nannys (qualifizierte Kinderbetreuerinnen<br />

im Hause der Familie), Haushalthilfen<br />

sowie Kinderhütedienste oder<br />

private Tagesfamilien. Die einzelnen Institutionen<br />

oder Betreuungsformen unterscheiden<br />

sich in erster Linie bezüglich der<br />

Öffnungszeiten, der Aufnahmebedingungen<br />

für die Kinder und der Art der Betreuung.<br />

Kindertagesstätten (institutions de la petite<br />

enfance, asili nidi): Der Begriff Kindertagesstätte<br />

wird im deutschsprachigen Raum in<br />

der Schweiz einerseits als Sammelbegriff<br />

für Kinderkrippe, Kinderhaus, Tagesheim<br />

(speziell Kanton Basel-Stadt), Tagesstätte,<br />

Hort und ähnliche Institutionen genutzt<br />

und andererseits immer häufiger in Anleh-<br />

Schulbereich<br />

ab 6 Jahre<br />

Primarschule<br />

Schulentwicklungsprojekt<br />

Grund-/Basisstufe<br />

(ab vollendetem 4. Lebensjahr bis 7 oder 8 Jahren)<br />

Abb. 4.1: <strong>FBBE</strong>-Bereich Schweiz; aufgegliedert nach Alter der Kinder und Angebotsformen<br />

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