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Grundlagenstudie FBBE - Finalversion (edit 13032009 ...

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den neu einzuführenden Ausbildungsgang<br />

Kindererzieher/-in HF (Eggenberger, 2008).<br />

Kindergarten sowie Grund-/Basisstufe<br />

Die Aus- und Weiterbildungen der Lehrpersonen<br />

für Kindergarten und Primarstufe<br />

sind seit den 1990er Jahren in der gesamten<br />

Schweiz auf tertiärer Ebene bei den<br />

Pädagogischen Hochschulen angesiedelt.<br />

Voraussetzung hierfür ist die eidgenössische<br />

Maturität oder ein vergleichbarer Abschluss.<br />

Im Zusammenhang mit der Debatte<br />

um HarmoS steht die Umstrukturierung<br />

des Kindergartens und der zwei ersten Primarschuljahre<br />

aufgrund des Schuleingangsmodells<br />

der Grund-/Basisstufe zur Diskussion.<br />

Deshalb werden wahrscheinlich, je<br />

nach Ausgang der kommenden Abstimmungen<br />

(vgl. Fussnote 2 S. 86) Veränderungen<br />

in der Ausbildung erfolgen. Faktisch<br />

sind sie jedoch bereits im Gang. Beispielsweise<br />

bietet die PH der Fachhochschule<br />

Nordwestschweiz FHNW als einzige Pädagogische<br />

Hochschule einen Bachelor-Studiengang<br />

«Eingangsstufe» an, die angehende<br />

Lehrpersonen dazu befähigt, mit vier bis<br />

achtjährigen Kindern zu arbeiten. Die PH<br />

Graubünden, PH Schaffhausen und PH<br />

Thurgau sowie die PH Zürich arbeiten mit<br />

Ausbildungsmodellen für die Vorschulstufe<br />

(Kinder bis sechs Jahren). Die PH Bern, die<br />

Haut Ecole Pédagogique BEJUNE, die PH<br />

Freiburg, die PH Genf die PH Zentralschweiz,<br />

die PH Rorschach, die Alta Scuola<br />

Pedagogica im Tessin, die Haut écoles pédagogiques<br />

im Kanton Waadt und im Wallis<br />

bieten Ausbildungen für Vorschul- und Primarstufe<br />

(Kinder von null bis zehn Jahren),<br />

allerdings keine Ausbildungen speziell für<br />

die neu geplante Grund-/Basisstufe an (altersgemischte<br />

Gruppen von Kinder zwischen<br />

vier und acht Jahren). Im Tessin und<br />

in der Romandie werden Lehrpersonen für<br />

die Vorschulstufe auch ausnahmslos an<br />

Pädagogischen Hochschulen ausgebildet.<br />

Als einzige Ausnahme ist die Ausbildung im<br />

4 Die Praxis der <strong>FBBE</strong> Schweiz: Organisation, Angebote und Personal<br />

Kanton Genf an der Universität Genf angesiedelt.<br />

Auch im Kanton Tessin müssen alle<br />

Beschäftigten der Vorschulstufe eine Maturität<br />

besitzen und eine dreijährige Ausbildung<br />

an der ‚Alta Scuola Pedagogica’ absolvieren.<br />

In der Deutschschweiz wird dies seit<br />

circa zwei Jahren ebenfalls so gehandhabt.<br />

Teilweise jedoch gilt auch eine äquivalente<br />

Leistung zur Maturität (z.B. Diplom einer<br />

Fach- beziehungsweise Diplommittelschule)<br />

als Zulassungskriterium zu einer PH.<br />

Im Vergleich zu den Beschäftigungsbedingungen<br />

und Löhnen des familienergänzenden<br />

Betreuungssystems sind Arbeitszeiten,<br />

Lohnbedingungen sowie das gewünschte<br />

Ausbildungsprofil für die Grund-/Basisstufenlehrpersonen<br />

insofern einheitlicher, als<br />

sie von den Kantonen reglementiert sind<br />

und sich daher nur nach kantonalen Bestimmungen<br />

unterscheiden. Gleiches gilt<br />

für Unterschiede zwischen den Sprachregionen,<br />

vor allem für die grossen Qualitätsschwankungen<br />

zwischen scuola dell'infanzia<br />

und asili nidi.<br />

Fazit<br />

Im familienergänzenden Bereich zeigen<br />

sich verschiedene Schwachstellen: Erstens<br />

sind es die unterschiedlichen Verantwortungsbereiche<br />

von SODK und<br />

EDK, welche die Schaffung eines einheitlichen<br />

Bildungs- und Betreuungsraumes<br />

erschweren. Zweitens erweist sich<br />

die statistische Datenlage als prekär,<br />

existieren doch keine gesamtschweizerischen<br />

Daten zu Organisation und Inhalten<br />

des FEEB-Bereichs. Schwachstellen<br />

finden sich drittens in der fehlenden flächendeckenden<br />

Koordination sowie im<br />

Zugang zu und in der Zahlbarkeit von<br />

Betreuungsangeboten, die oft von den<br />

Subventionen und dem Engagement der<br />

einzelnen Gemeinden oder Kantone abhängen.<br />

Daraus resultiert eine fehlende<br />

Passung von Angebot und Nachfrage.<br />

Denn die Angebotslücke betrifft haupt-<br />

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