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132 <strong>Möbel</strong> Emanuel Handmann, 1746: Bildnis des Johann Friedrich Funk I (1706–1775). 1240. HOCHBEDEUTENDER UND ÜBERAUS SELTENER ROKOKO-KAMINSPIEGEL A PALMES, MIT OBERBILD, Bern, circa 1765–1770, von Johann Friedrich Funk I. (1706–1775). Holz, geschnitzt, in zwei Tönen vergoldet, gemattet <strong>und</strong> poliert. Hochformatiger, sehr fein <strong>und</strong> reich geschnitzter Rahmen, auf zwei seitlichen, palmetten-geschmückten Füsschen. Der seitliche äussere Rahmen innen sehr fein gekehlt <strong>und</strong> graviert, aussen aufgedoppelt mit feinsten ausstehenden <strong>und</strong> geb<strong>und</strong>enen Palmetten. Zum Fronton hin mit s-förmiger Schweifung, die Fronton-Schnitzerei flankierend. Das Fronton selbst mit jochartig abschliessendem Rahmen, geschmückt mit Blumengirlanden <strong>und</strong> Rosetten, dazwischen ein abschliessendes Podest <strong>und</strong> über diesem die überaus feine Schnitzerei, mit Köcher, Pfeil <strong>und</strong> Bogen, einer brennenden Fackel <strong>und</strong> Blumenkranz. Der Spiegel zum Oberbild hin begrenzt, mit wiederum jochartigem Abschluss, geschmückt mit einer Girlande,Voluten <strong>und</strong> Blüten. Im prächtigen Oberbild, in Öl auf Leinwand gemalt, finden sich vier schlafende Nymphen, von zwei Satiren beobachtet, die sich hinter Geäst versteckt halten. Die Nymphen selbst vom Weingenuss ermattet, in Träumen versunken <strong>und</strong> wenig bedeckt, aneinandergeschmiegt liegend.Weintrauben, ein Tamburin <strong>und</strong> eine leere Schenkkanne umgeben die im Schlafe Beobachteten. Über der Szene ein Cupido, den Blick auf die beiden Schelme gerichtet, in seinen Händen zwei kleine Fackeln, an die Vergänglichkeit auch dieses Momentes erinnernd. Restauriert in Bern 1892. 213:97 cm. 20 000.—/25 000.— Provenienz: Berner Patrizierbesitz Als Leihgabe im ehemaligen Landgut der von Steiger in Tschugg bei Erlach Von allen bekannten Spiegeln der berühmten Berner Werkstatt des Johann Friedrich Funk I., ist der Kaminspiegel aus Tschugg wohl eine der schöneren Arbeiten <strong>und</strong> mit seinem Oberbild eines sehr fähigen Malers der Nachfolge des François Boucher (1703–1770), ein Solitär. In seiner prachtvollen Gestaltung ist der hier angebotene Spiegel vergleichbar mit den wenig früher entstandenen Kaminspiegeln mit Oberbild aus dem Wildtschen Haus in Basel, mit dessen Innenausstattung der vermögende Basler Kaufmann Jeremias Wildt-Socin (1705–1790), Johann Friedrich Funk I. betraute. Dieser schuf in den Jahren zwischen 1764 <strong>und</strong> 1767 die prachtvollsten Innenausstattungen mit Konsolen, Spiegeln <strong>und</strong> Marmorkaminen für das würdige Haus am Petersplatz, wo diese noch heute zu bestaunen sind. Johann Friedrich Funk I. wurde seiner Begabung entsprechend zum Bildhauer ausgebildet. Möglich wäre, dass er seine Ausbildung in Bern bei Johan Jakob Langhans (1666–1748) <strong>und</strong> Michael Langhans (1686–1755) absolvierte. Ab 1731 etablierte sich Funk hier mit einer eigenen Werkstatt. Dem hochbegabten Bildhauer wurden schon sehr bald bedeutende Aufträge übertagen, so besonders im Jahre 1735 die Schaffung eines neuen Schultheissen-Throns, ein Prunksitzmöbel für das Haupt der Republik im Berner Rathaus. Dem unternehmerisch sehr geschickten Kunsthandwerker gelang es in kaufmännischer Weitsicht, sich das Monopol für den Import <strong>und</strong> den Verkauf von Register Seite 111–112
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