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Möbel und Einrichtungsgegenstände

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94<br />

<strong>Möbel</strong><br />

1163<br />

1163. Sehr feine Parketterie-Kommode, Louis XV, Frankreich, Paris, 2. Hälfte 18. Jh., signiert F. Rubestuck.<br />

Rosenholz <strong>und</strong> Bois de violette furniert «en papillon» <strong>und</strong> gefriest. Dreiseitig mehrfach geschweifter<br />

Korpus auf wellig ausgeschnittener Zarge <strong>und</strong> elegant geschweiften Beinen in frontseitigen Sabots. Profiliertes<br />

<strong>und</strong> passig geschweiftes, originales Rouge de France Marmordeckblatt. Die Front mit zwei Schubladenrängen,<br />

wobei der obere Rang mit zwei kleineren Schubladen <strong>und</strong> der untere Rang mit einer Längsschublade.<br />

Sehr feine Rokoko-Beschläge in vergoldeter Bronze, in Form von Zargenzierde, durchbrochenen<br />

Sabots, ebensolchen Chutes <strong>und</strong> aus Rocaillen <strong>und</strong> Ranken geformte Handhaben, welche für die oberen<br />

Schubladen gleichzeitig als Schlüssellochzierden dienen. Die mittleren Schlüssellochzierden noch ganz in<br />

Régence Manier gestaltet. In sehr schönem originalem Zustand. 92:114:54 cm. 12 000.—/15 000.—<br />

Provenienz:<br />

Privatbesitz<br />

Die hier angebotene Louis-XV-Kommode, mit ihren sehr feinen Linien, hat sich in unberührtem Zustand erhalten. François Rübestück,<br />

der Meister, welcher unsere Kommode schuf <strong>und</strong> signierte, wurde um 1722 in Westphalen geboren <strong>und</strong> zog, wie so viele der erfolgreichen<br />

deutschen Ebenisten, schon früh nach Paris, wo er vorerst als freier Ebenist in der Rue de la Roquette arbeitete, bevor er sein<br />

Atelier vergrösserte <strong>und</strong> wohl zu der Zeit, als er seine Meisterwürde erlangte, in die Rue de Charenton umzog. Rübestück arbeitete<br />

hauptsächlich im Stile des Louis XV, doch sind von ihm auch sehr feine Arbeiten der Louis XVI <strong>und</strong> der Transitions-Zeit erhalten.<br />

Berühmt wurde Rübestück durch seine mit Vernis Martin dekorierten Kommoden <strong>und</strong> Sekretäre. Alle seine Werke zeichnen sich durch<br />

eine besonders schöne Qualität der Schreinerarbeit aus <strong>und</strong> sind von sehr guten Proportionen, wofür die hier angebotene Kommode ein<br />

besonders schönes Beispiel ist.<br />

1164. Bedeutende Prunk-Pendule, Louis XV. Sign. Lrd. DENYS à SENLIS. Messing mit farbigem Nelkendekor<br />

aus Schildpatt über Eichengehäuse, sign. A. GOSSELIN, sowie mit Innungsstempel.Vergoldete Bronzemontur.<br />

«Treize-pièces»-Emailzifferblatt (Aufzugslöcher mit Reparaturstellen). Gebläute, ausgeschnittene Zeiger.<br />

Messingwerk sign. AUDIBERT à PARIS mit Spindelgang <strong>und</strong> 1 ⁄2-St<strong>und</strong>enschlag auf Glocke. Mit Schlüssel.<br />

H = 120 cm. 12 000.—/15 000.—<br />

Jean-Pierre Audibert, Meister ab 1756<br />

Antoine Gosselin, Meister ab 1731<br />

Register Seite 111–112

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