31.10.2013 Aufrufe

Möbel und Einrichtungsgegenstände

Möbel und Einrichtungsgegenstände

Möbel und Einrichtungsgegenstände

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

48<br />

<strong>Möbel</strong><br />

Schrank um 1755, Museumsverein Lüneburg.<br />

1075. Hochbedeutender <strong>und</strong> sehr seltener Rokoko Schrank, Norddeutschland, wohl Bremen, circa<br />

1750/1760. Nussbaum, massiv <strong>und</strong> furniert, Holz, geschnitzt <strong>und</strong> vergoldet. Hochformatiger, zweitüriger<br />

Korpus mit hoher, wellig ausgeschnittener Zarge auf gelockten <strong>und</strong> ausstehenden Beinen. Der Kranz in<br />

Bogenform, durchbrochen <strong>und</strong> mit zentralem Podest. Sehr fein profiliert, die geschrägten Ecken des Kranzaufbaues<br />

als weitere Podeste.Vertiefte <strong>und</strong> geschweifte Türen mit feiner Kassettierung. Zweischübiges, erhöhtes<br />

Sockelgeschoss. Die Ecklisenen mit geschnitzten Kapitellen, ebenso mit geschnitztem <strong>und</strong> vergoldetem<br />

Kapitell an der Schlagleiste der Türe. Sehr fein <strong>und</strong> zurückhaltend, mit geschnitztem <strong>und</strong> vergoldetem Rankenwerk<br />

geschmückt. Gravierte Messingbeschläge <strong>und</strong> Zuggriffe. 285:200:73 cm. 22 000.—/27 000.—<br />

Provenienz:<br />

Aus Schweizer Privatbesitz<br />

Der hier angebotene, ganz in Nussbaum furnierte <strong>und</strong> mit vergoldeten Applikationen verzierte Hallenschrank, gehört sicher mit zu den<br />

schönsten Schreinerarbeiten des deutschen Nordens. In seiner vornehmen Behäbigkeit widerspiegelt er den <strong>Möbel</strong>-Geschmack der vermögenden<br />

hanseatischen Kaufleute, wie wir ihn in Hamburg ebenso wie in Lübeck oder Bremen vorfinden. Unser prunkvoller Schrank<br />

findet ein fast identisches Parallelmöbel welches sich in den Sammlungen des Museumsverein Lüneburg erhalten hat. Dieses prächtige,<br />

um 1755 zu datierende <strong>Möbel</strong> ist in Aufbau <strong>und</strong> Schmuck mit dem hier angebotenen identisch <strong>und</strong> weicht von diesem nur in unwesentlichen<br />

Details ab. Es ist, wie das hier angebotene Schrankmöbel in den norddeutschen Raum zu weisen <strong>und</strong> dürfte möglicherweise in<br />

einer Bremer Meister-Werkstatt entstanden sein. Ein um 1750 zu datierender Schrank, der dem unsrigen in den Gr<strong>und</strong>formen ebenfalls<br />

sehr verwandt ist, jedoch etwas massiger wirkt <strong>und</strong> mit Vasenaufsätzen geschmückt ist, hat sich in den Sammlungen des Schleswig-<br />

Holsteinischen Landesmuseum erhalten <strong>und</strong> stammt aus dem alten Tondern.<br />

Vergleiche:<br />

Kreisel/Himmelheber, Die Kunst des deutschen <strong>Möbel</strong>s, Bd. 2, Spätbarock <strong>und</strong> Rokoko, Abb. 848 <strong>und</strong> 854 für die beiden erwähnten<br />

<strong>Möbel</strong> aus Bremen bzw. aus Tondern.<br />

Register Seite 111–112

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!