<strong>Möbel</strong> 143 1252 1252. Ein Paar schöne Leuchtappliquen, Empire, Paris, um 1808, in der Art von Claude Galle zugeschreiben. Bronze, matt <strong>und</strong> glanz vergoldet.Vierarmige Leuchter. Der Mittelschaft als Kore mit Flügeln die auf einer Kugel steht. An den Tüllen der zwei vorderen geschwungenen Leuchterarme befinden sich je ein grotesker Kopf <strong>und</strong> an den Tüllen der seitlichen Arme geflügelte Löwen (Chimären) <strong>und</strong> Palmetten.Auf der Rückseite einer Applique sind die PunzenVR 62 eingeschlagen. 58:30:20 cm. 4000.—/6000.— Lit. Marie-France/Dupuy-Baylet. L’HEURE LE FEU LA LUMIÈRE. Edition Faton. S. 60. Dort ist ein identischer Leuchter abgebildet. Register Seite 111–112
144 <strong>Möbel</strong> 1253 Kommode von J. Äbersold, um 1775, Privatbesitz 1253. Zwei Fauteuils <strong>und</strong> drei Stühle, «en cabriolet», Louis XVI, Schweiz. Nussbaum <strong>und</strong> Kirsche mit braunem Lederbezug. Medaillonrücken mit U-förmigem Sitz, sich gegen unten verjüngende, gerade kannelierte Beine. 3000.—/4000.— 1254. Sehr feine <strong>und</strong> bedeutende Parketterie-Kommode, Louis XVI, Bern, um 1780, eine Arbeit des Johannes Äbersold (1737–1812). Nussbaum, Fruchtholz <strong>und</strong> Ahorn massiv, furniert <strong>und</strong> teils graviert. Längsformatiger, eleganter Korpus mit ausgeschnittener Zarge <strong>und</strong> sich nach unten verjüngenden, kantigen Beinen in vergoldeten Bronze-Sabots. Die Front zweischübig, sans traverse, mit seitlich geschrägten Eckstollen. In drei Felder unterteiltes Furnierbild der Schubladenfronten. Flammiger Nussbaum-Wurzelmaser gespiegelt furniert, gerahmt mit von feinen Filets gerahmtem, in den Ecken verschlungenem Bandwerk. Gravierte Blüten als Eckzierden. Gleichermassen gestaltete Stollen <strong>und</strong> Schmalseiten. Das Deckblatt wenig vorstehend, passig ausgeschnitten <strong>und</strong> profiliert. Ebenfalls mit sehr feinem gespiegeltem Furnierfeld, fein gerahmt <strong>und</strong> mit Blüten verziert. Vergoldete Bronzebeschläge in Form von Stollenrosetten, Zugringen, Zargen- <strong>und</strong> Schlüssellochzierden. 87:121:55 cm. 15 000.—/20 000.— Die hier angebotene Kommode ist von aussergewöhnlicher Qualität <strong>und</strong> ein hervorragendes Beispiel der hochwertigen Produktion des berühmten Berner Ateliers. Das <strong>Möbel</strong>, ganz klar <strong>und</strong> rein in den Formen des Frühklassizismus gehalten, kann in die Zeit um 1780 datiert werden. Sie ist mit ihrem sehr schönen Deckblatt in ausgesuchtem Nussbaumholz eine eigentliche Weiterentwicklung eines Kommodenmodelles aus der sogen.Transitionszeit um 1770–1775, zwischen den Stilen des Louis XV <strong>und</strong> Louis XVI. Eine solche Kommode fand sich, aus Berner Patrizierbesitz, 1988, bei Sotheby’s Zürich, Los Nr. 381, angeboten. Zeigen sich dort noch zurückhaltend die Schwünge der Beine <strong>und</strong> Zargenschürze in der Art des späten Rokoko, so weist unsere Kommode eine sehr viel ausgeglichenere Stilfestigkeit auf. Gleich sind beiden Kommoden die Gestaltung der Flächen, mit Rahmenwerk <strong>und</strong> Rosetten. Unsere Kommode findet ein sehr verwandtes <strong>Möbel</strong> in einer grossen Toiletten-Kommode des Johannes Äbersold, aus dem Jahre 1777, welche sich in Privatbesitz erhalten hat.Wenn auch dort mit Marmordeckblatt, so ist sie in der Aufteilung der Flächen, der Gestaltung der Eckstollen <strong>und</strong> Beine identisch. Eine weitere Kommode der Zeit um 1780, ebenfalls mit Holzblatt, welches die Form <strong>und</strong> Profilierung der sonst verwendeten Marmordeckplatten aufnimmt, so wie auch an unserem <strong>Möbel</strong>, hat sich im Besitze des Bernisches Historisches Museum, Inv. Nr. 38’148, erhalten <strong>und</strong> findet sich in Schloss Oberhofen. Diese Kommode ist jedoch von kleineren Ausmassen <strong>und</strong> ihr fehlt die Dreiteilung der Front in reiche Maserfelder. Die hier angebotene Kommode ist von bernischer Manufaktur, aber man erkennt an ihr auch den Einfluss der französischen Formensprache, wie sie Johannes Äbersold auf seiner Wanderschaft <strong>und</strong> seinem Aufenthalt in Paris, 1767, kennengelernt hat. Wohl unmittelbar nach seinem Paris-Aufenthalt dürfte die Kommode der 1988er Auktion entstanden sein, die einer direkten Umsetzung einer Pariser Transition-Kommode entspricht <strong>und</strong> aus der unser Kommoden-Modell als Weiterentwicklung hervorging. Literatur: Hermann von Fischer, Johannes Äbersold 1737–1812, Ein Berner Ebenist zwischen Mathäus Funk <strong>und</strong> Christoph Hopfengärtner, Ausstellungskatalog, Stiftung Schloss Jegenstorf, 2000. Auktionskatalog Sotheby’s Zürich, 1. Dezember 1988, Abb. Los Nr. 381. Register Seite 111–112
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