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Möbel und Einrichtungsgegenstände

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<strong>Möbel</strong><br />

1187 1187<br />

1187. Zwei bedeutende Hinterglasgemälde, Innerschweiz, um 1770, wohl der Werkstatt Menteler in Zug<br />

zuzuschreiben. Zwei Schäferszenen in Parklandschaft mit antikisierenden Statuen <strong>und</strong> Ruinen.<br />

Je 39:29 cm. 6000.—/8000.—<br />

Mit grosser Wahrscheinlichkeit dürften die beiden galanten Schäferszenen in der Innerschweiz entstanden sein, wo im 18. Jh. ein eigentliches<br />

europäisches Zentrum der Hinterglasmalerei war. Der «malerische» Stil könnte auf die Werkstatt der Menteler in Zug hinweisen.<br />

Sowohl Franz Thaddäus I. Menteler (1712–1789), wie auch Franz Thaddäus II. Menteler (1751–1794) waren auch als Tafelmaler tätig.<br />

Als Vorlagen haben – wie damals üblich – Kupferstiche nach den grossen Rokoko-Künstlern wie Jean-Antoine Watteau (1684–1721)<br />

oder François Boucher (1703–1770) gedient. Bei den beiden vorliegenden Werken scheinen einzelne Motive zu einem neuen gelungenen<br />

Ganzen kombiniert worden zu sein. So lässt der Blumenkranz-bindende Jüngling an den «Frühling» aus den «Vier Jahreszeiten» von<br />

François Boucher denken, das Motiv des alten Handlesers erinnert an Jean Baptiste Leprince (1734–1781), der dieses Thema mehrfach<br />

darstellte.<br />

Eine Christian Wilhelm Ernst Dietrich, genannt Dietricy (1712–1774) zugeschriebene Schäferszene, welche 2006 im deutschen Kunsthandel<br />

erschienen war, stellte exakt die Gruppe mit den vier sitzenden Damen <strong>und</strong> dem knienden Herrn dar, wie wir sie von einem unserer<br />

beiden Hinterglasgemälden her kennen. Die erklärte Wertschätzung Dietricys für die Kunst von Jean-Antoine Watteau ist bekannt.<br />

Da Dietricy auch Radierer <strong>und</strong> Kupferstecher war, könnten auch druckgraphische Blätter von ihm Vorlage für die hier angebotenen<br />

Hinterglasbilder gewesen sein.<br />

1188. Demi-Lune-Konsolentisch, Biedermeier. Nussbaum <strong>und</strong> Nussbaummaser, massiv <strong>und</strong> furniert. Aufklappbarer,<br />

halbr<strong>und</strong>er Tisch, breite Zarge auf mit Rosetten beschnitzten, sich nach unten verjüngenden<br />

Vierkantfüssen, mit Messingsabots auf Rädern. Die Felder der hervorstehenden halbr<strong>und</strong>en Blätter mit<br />

einem Hell-dunkel-Filet umrandet. 76:111:55 (111) cm. 1000.—/1500.—<br />

1189. Armlehnstuhl, Louis XIV, Schweiz. Nussbaum, hellbeiger Leinenbezug. Gedrechselte Beine mit Kreuzsteg.<br />

Schnabelförmige, geschweifte Armlehnen. 500.—/700.—<br />

Register Seite 111–112

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