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Möbel und Einrichtungsgegenstände

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<strong>Möbel</strong><br />

1186<br />

1186. Sehr schöne <strong>und</strong> überaus feine Parketterie-Kommode, frühes Louis XV, Frankreich Paris, circa<br />

1740–1745, Umkreis des Charles Cressent (1685–1768). Amaranth <strong>und</strong> Satinholz, furniert <strong>und</strong> parkettiert.<br />

Seitlich geschweifter, frontseitig en arbalète geformter Korpus auf hoch- <strong>und</strong> wellig ausgeschnittener<br />

Zarge <strong>und</strong> ausstehenden Stollenfüssen. Drei Schubladenränge, der oberste Rang mit einer angedeuteten<br />

Längsschublade, die durch zwei kleinere Schübe unterteilt wird. Passig geschweiftes, grau-braun-weiss<br />

durchzogenes <strong>und</strong> fein profiliertes, originales Sainte-Anne Marmordeckblatt. Reiche, vergoldete Beschläge<br />

in Form von Handhaben, Schlüssellochzierden, Chutes, Sabots <strong>und</strong> Zargenzierde, aus Rankenwerk, Rocaillen<br />

<strong>und</strong> Voluten. Überaus feine Parkettierung in Form von diamantgefriesten Feldern, doppelt gefriestem<br />

Bandwerk <strong>und</strong> gefriestem Rahmenwerk mit Bänderrahmung. Fein abgestimmt in der Farbwirkung der verschiedenen<br />

Hölzer. 84:114:61 cm. 18 000.—/25 000.—<br />

Provenienz:<br />

Aus Schweizer Privatbesitz<br />

Die hier angebotene, sehr kompakte <strong>und</strong> formschöne Kommode, ist ein besonders feines <strong>und</strong> schönes Beispiel der Übergangszeit von<br />

der französischen Régence hin zur Stilrichtung des frühen Louis XV. Unsere Kommode ist von ausserordentlich schöner Furnierwahl<br />

<strong>und</strong> sauberer Ausführung. Die Schubladen innen zur Frontseite mit mehrfach verleimtem Weichholz, die Schmalseiten <strong>und</strong> das Rückbrett<br />

in feinster Eiche <strong>und</strong> die Böden in ausgesuchtem Nussholz. Diese Konstruktion zeugt von grossem kunstschreinerischem Können<br />

<strong>und</strong> ist Teil der soliden Bauart dieses <strong>Möbel</strong>s. Unter vielen ähnlichen kuranteren Kommoden der Zeit um 1740-1745 hebt sich die hier<br />

angebotene durch ihre Konstruktionsmerkmale <strong>und</strong> die sehr ausgesuchte Furnierung der Schauseiten weit ab. Die diamantförmig gestalteten<br />

Seitenfelder, umrahmt von mehrfachem Bandwerk, die sehr klar gegliederte Front mit der Armbrustform, besonders aber die ausdrucksstarke<br />

Zargenführung <strong>und</strong> die Bandwerkbegleitung der Zarge, lassen dieses sehr feine, schlichte <strong>und</strong> doch sehr elegante Kommodenmöbel<br />

in die allernächste Nähe zu den Werken des berühmten Charles Cressent hinweisen.Verschiedene Kommoden mit dieser sehr<br />

eigenwilligen Zargen- <strong>und</strong> Beingestaltung haben sich von dem berühmten Meister erhalten, darunter ganz besonders eine Kommode<br />

aus französischem Besitz, welche in Paris, Galerie Charpentier, 29.5.1933 als Los Nr. 87 verkauft wurde <strong>und</strong> eine weitere Kommode, die<br />

am 29. November 1968 als Los 259 über Auktion Palais Galliera in Paris angeboten wurde.<br />

Vgl. Alexandre Pradère, Charles Cressent, Dijon, 2003, Abb. S. 156–157 <strong>und</strong> Abb. 158.<br />

Register Seite 111–112

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